COVID-19: IDT produziert Vakzine für AstraZeneca
Die IDT Biologika GmbH und die AstraZeneca PLC wollen gemeinsam in Dessau AstraZenecas COVID-19-Impfstoff herstellen. Dafür soll die Produktionsstätte von IDT erweitert werden. Geplant sind bis zu fünf 2.000-Liter-Bioreaktoren, die in der Lage sind, mehrere zehn Millionen Dosen pro Monat herzustellen. Die neuen Anlagen werden voraussichtlich bis Ende 2022 betriebsbereit sein, teilte AstraZeneca mit.
In der Anlage könnten laut AstraZeneca auch andere Impfstoffe produziert werden, die ein ähnliches Herstellungsverfahren nutzen, und so die heimische Impfstoffproduktion in Europa erheblich erweitern. IDT werde über eine der größten Impfstoffproduktionskapazitäten ihrer Art in Europa verfügen.
Jürgen Betzing, Vorstandsvorsitzender von IDT, sagte: "Wir sind stolz darauf, dass AstraZeneca uns als strategischen Partner für die Herstellung ihrer Impfstoffe ausgewählt hat. Die Vereinbarung unterstreicht unsere Expertise in der Produktion von anspruchsvollen vektorbasierten Impfstoffen und unsere Fähigkeit, eine Lösung aus einer Hand zu bieten, von der Herstellung der Wirkstoffsubstanz bis hin zu 'Fill and Finish' und Sekundärverpackung."
AstraZeneca war zuletzt in der Kritik. Die EU warf dem Unternehmen vor, Vakzine nicht in der vereinbarten Menge zu liefern.
IDT hatte jüngst an einem eigenen Vektorimpfstoff-Kandidaten gearbeitet, dessen Entwicklung vom Bundesforschungsministerium mit 114 Mio. Euro gefördert wurde. Die Immunreaktion war jedoch nicht wie erwartet. Eine für Anfang des Jahres mit der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf geplante Phase II-Studie war deshalb verschoben worden.
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