IDT produziert jetzt auch für Johnson & Johnson
Die IDT Biologika GmbH nutzt am Standort Dessau ab sofort Kapazitäten, die bislang für den Dengue-Impfstoffkandidaten der Takeda Pharmaceutical Company reserviert waren, zur Abfüllung und Verpackung des COVID-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson (J&J). Das von der J&J-Tochter Janssen Pharmaceutical Companies entwickelte Vakzin zur einmaligen Impfung wird für den weltweiten Vertrieb hergestellt.
Die Vereinbarung gilt für drei Monate. Danach sind die Produktionskapazitäten wieder für den Dengue-Impfstoff TAK-003 reserviert. Die Zulassung dieses Impfstoffs durch die zuständigen Behörden steht noch aus. "Ich bin unserem langjährigen Kunden Takeda für seine Flexibilität dankbar, die es uns ermöglicht, der Welt dringend benötigte COVID-19-Impfstoffe zur Verfügung zu stellen", so Jürgen Betzing, Geschäftsführer von IDT. "In den letzten Monaten wurde deutlich, dass die Herausforderungen der Pandemie nur durch Zusammenarbeit und Engagement gelöst werden können." Diese kurzfristige Vereinbarung zwischen drei Pharmaunternehmen zeige die Bereitschaft und Fähigkeit der Branche, kreative Ideen zur Lösung der Krise zu entwickeln. Mit der Produktion für Janssen und AstraZeneca sowie der Entwicklung des eigenen COVID-19-Impfstoffs mit dem Deutschen Zentrum für Impfstoffforschung köne IDT einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von COVID-19 leisten.
Rajeev Venkayya, Präsident der Globalen Impfstoff-Sparte bei Takeda, verwies jedoch auch auf die Bedeutung des Dengue-Medikaments: "Wir freuen uns, mit IDT zusammenzuarbeiten, um Janssen dabei zu unterstützen, deren COVID-19-Impfstoff so weit als möglich weltweit verfügbar und zugänglich zu machen. Wir sehen allerdings auch den massiven und bislang ungedeckten Bedarf für einen Dengue-Impfstoff. Wir werden deshalb eng mit IDT zusammenarbeiten, um die Auswirkungen auf die Versorgung mit TAK-003 zu begrenzen."
IDT hatte im Februar bekanntgegeben, COVID-19-Impfstoff für AstraZeneca zu produzieren. Die Entwicklung des Vektor-Impfstoffes MVA-SARS-2-S mit der Münchner LMU verzögert sich, da sich der Impstoff zwar als gut verträglich, jedoch nicht so wirksam wie erhofft zeigte.
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