Inspirationsquelle Wüstenameise

Keine Ameisenstraße weit und breit, keine Artgenossen, auf deren Duftspur sie zurück zum Nest finden könnte. Die Wüstenameise Cataglyphis fortis orientiert sich am Stand der Sonne und speichert den Winkel ihrer Beine zum Untergrund und die Kraft, die sie beim Laufen aufbringen muss.

In ihrer Doktorarbeit an der Hochschulabteilung Bocholt des Westfälischen Instituts für Bionik hat Barbara Schlögl das Orientierungsvermögen der Wüstenameise auf einen Laufroboter übertragen, denn wie Schlögl herausfand, genügt die gespeicherte Information aus den Beinen, um sich zu orientieren.

Prof. Dr. Tobias Seidl, Sprecher des Bionik-Instituts und Schlögls Zweitprüfer, ist begeistert: „Die von Barbara Schlögl vorgestellte Methode ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir von der Natur lernen können, um deren in Jahrtausenden der Evolution entwickelte Methoden in Technik und Maschinenbau nutzen zu können. Technisch besonders elegant ist, dass der Roboter dabei keine zusätzliche Hardware benötigt. Insgesamt verdiente das zu Recht den Doktorgrad in den Ingenieurwissenschaften.“

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