Biotest-Verkauf doch abgesegnet
Im März vergangenen Jahres löste die nächtliche Ad-hoc-Nachricht zur Übernahme der Pharmafirma Biotest durch die Investmentgruppe Creat Group einen regelrechten Ansturm auf die Aktien der Firma aus dem hessischen Dreieich aus. Für 940 Mio. Euro wollte der chinesische Investor Biotest übernehmen. Doch vor zwei Monaten drohte die Übernahme zu scheitern. Der US-Ausschuss CFIUS (Committee on Foreign Investment in the United States) hatte gegen das Übernahmeangebot von Creat nationale Sicherheitsbedenken geäußert. Diese Bedenken konnte die deutsche Pharmafirma nun durch den Verkauf ihrer US-Gesellschaften aus dem Weg räumen. Bis zum Vollzug des Verkaufs überträgt Biotest die Geschäfte an einen US-amerikanischen Treuhänder.
Nach der CFIUS-Freigabe sind nun die letzten Bedingungen für das Übernahmeangebot von Creat erfüllt. Creat wird über ihre für die Transaktion gegründete deutsche Erwerbsgesellschaft Tiancheng Pharmaceutical Holdings AG für jede angediente Biotest-Stammaktie 28,50 Euro und pro angedienter Vorzugsaktie 19,00 Euro überweisen. Damit beliefe sich der Gesamtwert beim Verkauf aller Anteile auf 940 Mio. Euro. Die ursprünglichen Pläne sehen außerdem die Zahlung von Pensionsrückstellungen und der Nettofinanzverschuldung in Höhe von 360 Mio. Euro durch Creat vor. Damit hätte der Übernahme-Deal ein Gesamtvolumen in Höhe von 1,3 Mrd. Euro.