ITG: EMA lässt Radioarznei zu
Einer positiven Empfehlung des Komitees für Humanarzneimittel (CHMP) für das Radiopharmakon Endolucinbeta sei nun auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) gefolgt, teilte die ITG Isotope Technologies Garching GmbH Anfang August mit.
Endolucinbeta beziehungsweise das trägerfreie Lutetium-177-Chlorid wird in der gezielten Radionuklid-Therapie eingesetzt. Es dient als Grundsubstanz für die Herstellung von krankheitsspezifishen Trägermolekülen wie Antikörpern oder Peptiden.
In einer Phase II-Studie hatte ITG Lutetium-177 gebunden an Somatostatin-Analoga wie das Peptid Edotreotide (Dotatoc) eingesetzt, um neuroendokrine Tumore zu behandeln. Das Radiopharmazeutikum wird von Tumorzellen aufgenommen und nicht wieder ausgeschleust. In der Zelle zerfällt Lutetium-177 und strahlt dabei zytotoxische Betastrahlen mittlerer Energie aus, die maximal 1,7 Millimeter weit in das Weichgewebe eindringen.
ITG ist Teil der Holdinggesellschaft ITM Isotopen Technologien München AG. Erst im März hatte die Holdinggesellschaft 20 Mio. Euro von einem nicht näher genannten Family Office eingeworben. Damit sollte den in der klinischen Entwicklung steckenden Radiopharmaka ein „bedeutender Schub“ verliehen werden, hieß es damals. Das ist offenbar gelungen.
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