BioRiver Boost! 2020 – Gewinner stehen fest
Mit ihren Ideen überzeugten die drei Start-ups in der siebten Ausgabe des Wettbewerbs für junge Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie und Life Sciences, den der Branchenverband BioRiver seit 2014 jährlich veranstaltet. Der Sieger, die PerAGraft GmbH in Aachen, präsentierte die automatisierte Herstellung eines individualisierten Implantats – von der Dateneingabe bis zum fertigen Produkt – zur Behandlung komplexer kardiovaskulärer Erkrankungen wie Aneurysmen in der Aorta. Platz zwei belegte das Düsseldorfer E-Health-Unternehmen dermanostic GmbH mit seiner Hautarzt-App. Patienten können damit innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose sowie eine Therapieempfehlung erhalten. Die belgische CASC8 entwickelt eine Stammzelltherapie für die Behandlung koronarer Herzerkrankungen in fortgeschrittenem Stadium.
Alle drei Gewinner erhalten einen Workshop zur Unternehmensentwicklung – zugeschnitten auf ihre jeweilige Firmensituation –, außerdem Unterstützung in Marketingfragen und den Zugang zum BioRiver-Netzwerk. „Von Beginn an war es unser wichtigstes Ziel, junge Unternehmer so früh wie möglich in Kontakt mit ihren späteren Zielmärkten zu bringen“, so Dr. Frauke Hangen, Geschäftsführerin des BioRiver e.V. „Konzernvertreter und Investoren auf der anderen Seite des Tisches lernen durch den BioRiver Boost! die Menschen und Ideen hinter den Neugründungen kennen und bekommen außerdem die Möglichkeit, die Entwicklung des Start-ups mit fachlicher Beratung zu begleiten.“
In diesem Jahr gehörten zur Expertenjury Vertreter von Bayer, Eppendorf, Lonza Cologne, Miltenyi Biotec, Qiagen und UCB Pharma, genauso wie vom Lead Discovery Center Dortmund und von den Frühphaseninvestoren High-Tech-Gründerfonds und NRW.Bank. Sie wählten aus allen Bewerbungen acht Unternehmen fürs Finale, aus denen dann die drei Gewinner hervorgingen. Ihre Entscheidung trifft die Jury anhand fester Kriterien. Bewertet werden zum Beispiel Kundennutzen, Innovationsgrad der Technologie, Bedeutung und Größe des Zielmarktes, die Erfahrung der Gründer und nicht zuletzt die Qualität des Entwicklungs- und Finanzplans.
Das Finale fand Corona-bedingt in einer hybriden Veranstaltung statt, was immerhin eine Teilnahme aller Interessenten möglich machte. „Für 2021 würden wir uns aber die Rückkehr zum früheren Präsenz-Format wünschen“, so die BioRiver-Geschäftsführerin. Ein Wunsch, mit dem sie ganz sicher nicht allein steht.
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