Cutanos GmbH wirbt Erstrundenfinanzierung ein

Die Höhe der Finanzierung gab das erst Anfang des Jahres aus dem deutschen Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung ausgegründete Unternehmen zwar nicht bekannt, dafür aber die durchaus bekannten Investoren: der Seed-Investor KHAN Technology Transfer Fund I (KHAN-I), der High-Tech Gründerfonds (HTGF), IST cube sowie ein privater Investor.

Das Wiener Unternehmen hat eine transdermale Drug-Delivery-Technologie für antigenspezifische Immunmodulatoren entwickelt, das Langerhans Cell Target Delivery System (LC-TDS). Die Plattform stammt aus dem Labor von Christoph Rademacher, der unlängst einem Ruf an die Universität Wien gefolgt ist. Rademacher will LC-TDS anwenden, um nadelfrei oder mit Mikronadeln Peptid-, Protein- und mRNA-Impfstoffe zu applizieren. Denn in der Haut ist die Dichte an Immunzellen höher als im Muskel. Dabei arbeitet er eng mit dem Lead Discovery Center in Dortmund zusammen, um als erste Anwendung einen COVID-19-Impfstoff zu entwickeln.

Durch einen exklusiven Lizenzvertrag mit der Max-Planck-Gesellschaft hat die Cutanos GmbH die Nutzungsrechte für die LC-TDS-Technologie erworben. Die hohe Selektivität und Spezifizität der Technologie wird durch ein synthetisches Molekül erreicht, das nur von Langerhans-Zellen erkannt, aufgenommen und verarbeitet wird, der ersten Verteidigungslinie des Immunsystems in der Haut. Dort werden therapeutische Wirkstoffe mit einem  molekularen Adressaufkleber versehen, der sie nur an diejenigen Zellen ausliefert, die eine Immunreaktion initiieren.

Die dadurch ermöglichte zielgerichtete Immuntherapie gestattet die Reduktion benötigter Wirkstoffmengen etwa für Vakzine und erlaubt eine bessere Steuerung der Immunantwort als mit bisherigen Mitteln. Das Kapital setzt Cutanos für die Anwendung der Plattform bei Virusimpfstoffen und Autoimmunerkrankungen ein.

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