Marinomed Biotech meldet Rekordumsatz

Laut Marinomed treibt die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Carragelose-Produkten die Umsätze in die Höhe. Bei Carragelose handelt es sich um ein Sulfatpolymer aus roten Meeresalgen, das auch in der Lebensmittelindustrie weitverbreitet ist und den GRAS-Status hat. Generally Recognized As Safe ist in den Vereinigten Staaten eine Zulassungsbezeichnung der Food and Drug Administration (FDA), die die Unbedenklichkeit eines Stoffes kennzeichnet. "Immer mehr Studien belegen die hohe Wirksamkeit von Carragelose gegen zahlreiche Arten von respiratorischen Viren. Carragelose neutralisiert auch das neue SARS-CoV-2 Virus und kann dadurch Zellen vor einer Infektion schützen, wie Labordaten beweisen. Dies möchten wir nun auch in klinischen Studien belegen, um eine sichere und kostengünstige Technologie im Kampf gegen die Pandemie zur Verfügung zu stellen", so Andreas Grassauer, Vorstandsvorsitzender der Marinomed Biotech AG.

Dazu solle in Kürze eine klinische Phase IV-Studie mit Carragelose an Klinikpersonal, das an COVID-19 erkrankte Patienten versorgt, beginnen. Die Studie solle zeigen, dass eine vorbeugende Behandlung mit Carragelose die Symptome einer SARS-CoV-2-Infektion und anderer viraler Atemwegserkrankungen verringern könne.

Damit setzt sich fort, was sich im Sommer bereits ankündigte: Die Marinomed Biotech AG mit Sitz in Wien profitiert von der COVID-19-Pandemie. Das an der Wiener Börse gelistete Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 175,2 Mio. Euro hat seine Umsätze auf einen Rekordwert gesteigert. 5,1 Mio. Euro stehen bisher in den Büchern. Das sind 53 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres mit 3,3 Mio. Euro. Nach einem Rekordumsatz von 2,3 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020 erzielte Marinomed alleine im dritten Quartal einen Umsatz von 2,8 Mio Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 68 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Die positiven Umsätze können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Betriebsergebnis (EBIT) weiter negativ ist. Das Minus von 5,3 Mio. Euro während der ersten drei Quartale 2019 wurde jedoch auf 4,3 Mio. Euro in den vergangenen neun Monaten verringert. Das Neunmonatsergebnis belief sich auf -4,8 Mio. Euro nach -6,2 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Marinomed begründet die Ergebnisentwicklung mit hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung.

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