Die börsennotierte Marinomed Biotech AG in Wien profitierte im ersten Halbjahr 2020 von einem sprunghaften Nachfrageanstieg nach ihren Produkten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Im ersten Halbjahr konnte Marinomed den Umsatz um 38% auf den Rekordwert von 2,28 Mio. Euro (1. Hj. 2019: 1,66 Mio. Euro) steigern und rechnet auch für die zweite Jahreshälfte mit steigenden Erlösen. „Wir konnten nun mit ersten Tests zeigen, dass Carragelose® auch gegen SARS-CoV-2 ein wirksamer Virus-Blocker ist. Diese Ergebnisse werden inzwischen von unabhängigen Studien in den USA und Argentinien bestätigt“, erläutert Vorstandschef Andreas Grassauer. Ähnlich wie Antikörper könne Carragelose die Viren neutralisieren und so die Zellen vor der Infektion schützen. Dabei handelt es sich um ein Sulfatpolymer aus roten Meeresalgen, das auch in der Lebensmittelindustrie weitverbreitet ist und den GRAS-Status hat. Generally Recognized As Safe ist in den Vereinigten Staaten eine Zulassungsbezeichnung der Food and Drug Administration (FDA), die die Unbedenklichkeit eines Stoffes kennzeichnet. Grassauer weiter: „Wir verfügen mit Carragelose über ein sicheres und hochwirksames Produkt gegen SARS-CoV-2, das bereits heute in mehr als 40 Ländern auf dem Markt ist. Mit unseren Nasensprays und Rachenprodukten können wir schon jetzt eine hervorragende, sofort verfügbare Behandlungsmöglichkeit bieten und damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Corona-Pandemie leisten.“
Die gute Wirksamkeit von Carragelose gegen das SARS-CoV-2 Virus wird nach Angaben des Unternehmens von immer mehr Studien belegt. So zeigten präklinische Daten aus Zellkulturtests, dass Carragelose eine deutliche, dosisabhängige Reduktion der Infektion von Zellen bewirkt. Mehrere unabhängige Studien bestätigten inzwischen diese Ergebnisse. So zeige eine Studie aus Tennessee/USA gemeinsam mit argentinischen Forschern, dass das Produkt schon bei äußerst geringer Dosierung die Vermehrung des Virus um mehr als 99,99 % reduzieren kann. Eine klinische Studie, die ebenfalls in Argentinien durchgeführt wurde, belege, dass ein Nasenspray mit Carragelose in Kombination mit dem Arzneimittel Ivermectin einen sehr hohen Schutz als Prophylaxe bietet. 229 gesunde Krankenhausmitarbeiter nahmen an der Studie teil. In der Gruppe, die mit Carragelose und Ivermectin behandelt wurde, trat keine einzige Infektion mit SARS-CoV-2 auf, während in der Kontrollgruppe innerhalb von 28 Tagen 11% der Teilnehmer positiv getestet wurden.
Um nicht nur im Nasen- und Rachenbereich wirksamen Schutz zu bieten, arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck daran, zusätzlich zu den bereits erhältlichen Produkten eine Inhalationslösung zu entwickeln. Das Produkt hätte den großen Vorteil, dass es nicht nur bei viraler Lungenentzündung gegen das neue Coronavirus einsetzbar wäre, sondern auch bei Lungenentzündungen, die durch andere Viren ausgelöst werden. Die Anleger hören es gern: Marinomed wird im Freiverkehr der Wiener Börse mit 148 Mio. Euro bewertet.
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