Qiagen-Gründer Colpan verkauft Anteile

Wie das Biotech-Unternehmen mitteilte, hat Colpan in mehreren Tranchen knapp 2,4 Millionen Anteilsscheine mit einem Wert von jeweils zwischen 41 und gut 42 Euro abgegeben. Der Erlös liegt damit bei mehr als 100 Mio. Euro. Der Verkauf wurde über Colpans Beteiligungsgesellschaft CC Verwaltungs GmbH abgewickelt.

Colpan gehörte zu den größten Aktionären von Qiagen, deren operative Zentrale in Hilden bei Düsseldorf angesiedelt ist. Sein Anteil belief sich laut dem Finanzbericht von 2019 auf 1,57 Prozent. Hauptaktionär ist der US-amerikanische Finanzinvestor Blackrock Inc. (13,2 Prozent). Große Anteilseigner sind zudem die Davidson Kempner Capital Management LP (7,3 Prozent), die Sun Life Financial Inc. (4,6 Prozent), die Farallon Capital Management LLC (3,6 Prozent), die State Street Corp. (3,3 Prozent) und The Vanguard Group Inc. (3,1 Prozent). Etwa 62 Prozent sind in Streubesitz.

Colpan hatte Qiagen 1984 gemeinsam mit Karsten Henco, Jürgen Schumacher und Detlev Riesner gegründet und das operative Geschäft 20 Jahre lang geleitet. 2004 wurde er als Vorstandsvorsitzender abgelöst. Der 65-Jährige wechselte im selben Jahr in den Aufsichtsrat, dem er bis heute angehört. Colpan führte Qiagen als erstes deutsches Unternehmen überhaupt an die New Yorker Tech-Börse Nasdaq. Die Marktkapitalisierung liegt bei fast 10 Mrd. US-Dollar. Im Oktober 2020 geriet das Unternehmen in die Schlagzeilen, weil ihm vorgeworfen wurde, staatliche Subventionen erhalten und gleichzeitig mit Buchungstricks seine Steuerlast in Deutschland minimiert zu haben. Bereits im Jahr zuvor hatte es großen Wirbel um das Übernahmeangebot von Thermo Fisher gegeben.

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