PERSONALIA
Foto: Anja Drescher

2 Mio. Euro für Gießener Biochemikerin

Die Biochemikerin Prof. Dr. Katja Sträßer (Julius-Liebig-Universität Gießen, JUL) erhält für ihre Forschungsarbeiten zur Genexpression einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates in Höhe von 2 Mio. Euro.

Bisher ist bekannt, dass Gene abgelesen werden und dabei Boten-RNA oder auch „messenger RNA“ (mRNA) entstehen. Diese bringen die Information der Protein-kodierenden Gene im Zellkern in das Zytoplasma, dort entsteht ein Protein. Damit sie ihre Aufgabe fehlerfrei erfüllen kann, muss die mRNA muss bereits im Zellkern stabil verpackt werden. Dabei entsteht ein Boten-Ribonukleoprotein (mRNP). Kommt es zu „Verpackungsfehlern“, können Mutationen entstehen, die zu Krankheiten führen. Sträßer und ihr Team am Institut für Biochemie der JUL wollen nun unter anderem herausfinden, wie Proteine an Boten-RNA binden. Dafür stellt der europäische Forschungsrat in den kommenden fünf Jahren 2 Mio. Euro zur Verfügung.

Sträßer studierte in Braunschweig, Genf, San Diego. Nach der Promotion in Heidelberg gründete sie eine Arbeitsgruppe am Genzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2014 ist sie Professorin am Institut für Biochemie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).

©transkript.de/MaK