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Foto: Uwe Dettmar

2 Mio. Euro für Proteinforscher

Christian Münch erforscht die Fehlfaltung von Proteinen in Mitochondrien. Dafür erhält er ein Emmy-Noether-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Höhe von bis zu 2 Mio. Euro.

Münch leitet seit Dezember vergangenen Jahres eine Forschergruppe am Institut für Biochemie II der Medizinischen Fakultät der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Gemeinsam mit seinen Kollegen ist er auf der Suche nach den Mechanismen, die die Faltung von mitochondrialen Zellen kontrollieren und dafür sorgen, dass alles fehlerfrei abläuft. Kommt es zu einer Fehlfaltung von Proteinen in Zellen, können Krankheiten wie Krebs, Alzheimer-Demenz oder Parkinson entstehen. Zum Schutz davor aktivieren die betroffenen Zellen eine Stressantwort, die eine Korrektur oder letztendlich den programmierten Zelltod (Apoptose) auslöst. Münchs Gruppe will nun die Stressantwort unter chronischen Bedingungen erforschen und herausfinden, wie die Apoptose ausgelöst wird, wenn die Proteinfaltung nicht korrigiert werden kann.

Mit dem Emmy-Noether-Stipendium unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft Nachwuchswissenschaftler, die eigene Arbeitsgruppen leiten und sich auf eine Tätigkeit als Hochschullehrer vorbereiten. Ein spezielles Programmziel ist es, Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland nach Deutschland zurückzuholen. Münch promovierte 2011 an der Cambridge University in Großbritannien und forschte bis zu seiner Rückkehr an der Harvard Medical School in den USA.

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