
Asthmaexpertin leitet neues Institut
Die allseits bekannte Hypothese, dass das Immunsystem von Kindern in jungen Jahren trainiert werden muss, um gegen Asthma und Allergien gewappnet zu sein, ist auf von Mutius wissenschaftliche Arbeit zurückzuführen. Die Kinderärztin und Epidemiologin konnte ihre Annahme durch internationale Feld- und Bevölkerungsstudien belegen und erhielt dafür 2013 den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie das Verdienstkreuz am Bande. Ein Jahr später wurde sie in die Nationale Akademie der Wissenschaften – Leopoldina aufgenommen.
Mit ihren Kollegen erforscht von Mutius die Entstehung von Asthma und Allergien im Kindesalter, um die Krankheitsmechanismen zu entschlüsseln. Dabei werden die Wissenschaftler Asthmaphänotypen charakterisieren (im Rahmen der ALLIANCE-Kohorte des Deutschen Zentrums für Lungenforschung – zu dessen Vorstand von Mutius gehört) – und die mikrobiellen Faktoren beschreiben, die vor Asthma und Allergien schützen (HERA-Studie und andere).
Seit dem Jahr 2000 leitet von Mutius die Abteilung Allergie und Asthma am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München, 2004 wurde sie Professorin für pädiatrische Allergologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Damit kennt von Mutius sowohl die wissenschaftliche als auch die praktische Seite der Problematik sehr gut, dazu kommt ihre ausgezeichnete Vernetzung im In- und Ausland – beste Voraussetzungen also für die neue Aufgabe.
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