
Eduard-Strasburger-Preis vergeben
Irl erforscht im Bereich Biogeografie der Universität Bayreuth die Biodiversität von Ökosystemen. Dabei hat er sich auf die Vegetation der Kanareninsel La Palma spezialisiert und untersucht dort, wie sich Klima und Topographie auf die Herausbildung endemischer Arten und die Pflanzendiversität auswirken. Dabei stellte sich heraus, dass beide Faktoren Einfluss auf die Artenvielfalt insgesamt haben. Die Entstehung endemischer Arten, also Pflanzenarten, die sich im Laufe der Evolution nur auf La Palma entwickelt haben, ist jedoch besonders beeinflusst von den topographischen Gegebenheiten. Die Pflanzen sind eher in schwer zugänglichen Hochlagen zu finden und ihre Verteilung über die Insel ist sehr unterschiedlich. Letzteres hängt wiederum von den klimatischen Bedingungen ab. Der drohende Klimawandel könnte zu einer Bedrohung für die endemischen Arten werden, da sie sich neue Verbreitungsgebiete suchen müssten. Für etliche besteht dafür jedoch kaum eine Chance, da sie bereits in den steilen Hochlagen wachsen und nicht weiter nach oben ausweichen können. Welche Arten besonders gefährdet sind, wollen die Wissenschaftler nun mit Hilfe wissenschaftlicher Modelle herausfinden. Die Erkenntnisse der Forscher um Irl fließen in die Entwicklung von globalen und regionalen Maßnahmen für den Erhalt der Biodiversität ein. Die Ergebnisse der Forscher sind im Journal of Ecology erschienen.
Der Eduard-Strasburger-Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft wird alle zwei Jahre für hervorragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Botanik vergeben. Er ist mit 2.500 Euro dotiert, gestiftet vom Springer-Spektrum-Verlag.
©transkript.de/MaK