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Foto: UMG/Janke

Global Sepsis Award 2017

Dr. Matthias Gründling und seine Kollegen von der Universitätsmedizin Greifswald wurden Anfang September für ihre erfolgreiche Arbeit mit dem Global Sepsis Award 2017 in der Kategorie Organisationen/Institutionen geehrt.

Gründling leitet seit zehn Jahren den „Sepsisdialog“ an der Universitätsmedizin Greifswald. Mit diesem Programm konnte die 90-Tage-Sterblichkeit von Patienten mit schwerer Sepsis oder septischem Schock von 64,2 Prozent auf 45 Prozent gesenkt werden. Es beinhaltet, dass Ärzte, Pflegekräfte, Hygieniker und Mikrobiologen systematisch nach Schwächen in Behandlungsabläufen suchen. Sie nutzen Computerprogramme zur schnellen Auswertung von Laborbefunden und nicht zuletzt gibt es in Greifswald seit 2008 eine „Sepsisschwester“ mit spezieller Ausbildung. Das medizinische Personal wird in intensiven Schulungsprogrammen auf die Gefahr durch Sepsis hingewiesen und für die Symptome der aggressiven Infektion sensibilisiert. Diese werden oft nicht oder zu spät erkannt, denn Ursache für eine Sepsis kann jede Infektionserkrankung sein. Häufig ist sie die Folge einer Operation oder anderen Erkrankung, so dass die Symptome falsch interpretiert werden.

Der Global Sepsis Award wird von der Global Sepsis Alliance und der Welt-Sepsis-Tag-Bewegung ausgeschrieben. Mit ihm werden erfolgreiche Programme zur Sepsisprävention und -behandlung ausgezeichnet. Seine Verleihung erfolgte auf dem 8. Kongress der Deutschen Sepsis-Gesellschaft in Weimar.

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