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Foto: Uni Ulm

Hartwig Piepenbrock-DZNE-Preis

Den diesjährigen Hartwig Piepenbrock-DZNE-Preis erhält Anfang September in Bonn der Ulmer Hirnforscher Prof. Dr. Heiko Braak.

Mit der Auszeichnung würdigen die Piepenbrock-Unternehmensgruppe, die den Preis zweijährlich in Erinnerung an ihren ehemaligen geschäftsführenden Gesellschafter vergibt, und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Braaks langjährige bahnbrechenden Forschungsarbeiten in den Bereichen Alzheimer und Parkinson. Der Ulmer Wissenschaftler konnte zeigen, wie sich diese Krankheiten im Gehirn von Patienten ausbreiten. Seine Forschungsergebnisse waren die Basis für die „Braak-Stadien I bis VI“. Diese sind inzwischen Standard, um den Grad der Alzheimer-Erkrankung und ihr Fortschreiten nach festgelegten Kriterien zu klassifizieren. Ein ähnliches Stufensystem entwickelte der Neuropathologe für Parkinson und die Frontotemporale Demenz.

Der inzwischen 80-jährige Braak ist seit 2009 Seniorprofessor am Universitätsklinikum für Neurologie in Ulm. Er forscht gemeinsam mit seiner Frau Dr. Dr. Kelly Del Tredici-Braak am Zentrum für Biomedizinische Forschung der Ulmer Universitätsklinik für Neurologie. Bis 2002 lehrte er am Institut für Klinische Neuroanatomie der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Für seine wissenschaftliche Arbeit erhielt der Hirnforscher bereits zahlreiche Auszeichnungen wie den Alzheimer-Preis der Hans-und-Hilde-Breuer-Stiftung, den Pritzker Award der Michael J. Fox-Stiftung und erst im Frühjahr 2017 den James Parkinson Award. Der Hartwig Piepenbrock-DZNE-Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.

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