PERSONALIA
Foto: Universität Basel, Peter Schnetz

Lasker-Award für Biomediziner

Prof. Dr. Michael N. Hall erhält für seine biomedizinische Grundlagenforschung den Lasker Basic Medical Research Award 2017 – einen der renommiertesten Forschungspreise auf dem Gebiet.

Hall erforscht das Zellwachstum und konnte nachweisen, dass das Protein Target of Rapamycin (TOR) das Wachstum und die Größe von Zellen kontrolliert. Das geschieht durch das An- und Abschalten verschiedener Signalwege. Kommt es dabei zu Fehlern, können schwere Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen. Der Biomediziner entdeckte außerdem, dass TOR in zwei Proteinkomplexen vorliegt und ganz unterschiedliche Wirkungen innerhalb der Zelle hervorruft. Mit seinen Erkenntnissen zum Zellwachstum eröffnete Hall ein neues Feld in der biomedizinischen Forschung und schuf die Basis für die Entwicklung neuer Krebsmedikamente.

Hall wurde in Puerto Rico geboren und promovierte an der Harvard-Universität. Nach Postdoc-Aufenthalten am Institut Pasteur in Paris und an der Universität von Kalifornien in San Francisco kam er 1987 als Assistenzprofesor an das Biozentrum der Universität Basel. Dort lehrt Hall seit 1992 als Professor für Biochemie. Für seine bahnbrechenden Forschungsergebnisse erhielt er bereits zahlreiche renommierte Preise, so unter anderem den Louis-Jantet-Preis für Medizin und den Breakthrough Prize in Life Sciences. Der Lasker-Award wird jährlich von der Albert und Mary Lasker-Stiftung (New York) in drei Kategorien vergeben. Für jeden Gewinner gibt es jeweils 250.000 US-Dollar Preisgeld.

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