
Neuer Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft
Der Diabetologe hat sich das Thema Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben und plädiert dafür, die Chancen von Apps und der Telemedizin mit Augenmaß zu nutzen, um eine bessere Versorgung der Betroffenen zu erreichen. Sein Vorgänger, Prof. Dr. Baptist Gallwitz, bleibt im DDG-Vorstand aktiv. In den vergangenen Jahren lag sein Schwerpunkt zum einen darauf, zu erreichen, dass die DDG bei gesundheitspolitischen Entscheidungen zum Thema Diabetes gehört und zum Beispiel an Entscheidungsprozessen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zu Diabetes-Therapien beteiligt wird. Außerdem lag ihm die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Herzen. So wurden während seiner Präsidentschaft die finanziellen Mittel für Reisestipendien erheblich erhöht und Mentoren-Programme entwickelt. Diese Aufgaben bleiben auf der Agenda des neuen Präsidenten, ebenso wie die Präventionsarbeit sowie die Entwicklung einer Diabetologie-Strategie bis zum Jahr 2025 mit allen Diabetesverbänden. Außerdem regte Müller-Wieland die Aufstockung der derzeit acht klinischen Lehrstühle für Diabetologie an, um auch in Zukunft eine klinische Versorgung der ständig wachsenden Zahl von Patienten mit Diabetes sicherzustellen.
Müller-Wieland (Jahrgang 1959) koordiniert seit 2016 das klinische Studienzentrum an der I. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums der RWTH Aachen. Davor war er Chefarzt an der I. Medizinischen Klinik an der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg (2006–2015) und Direktor des Deutschen Diabetes Zentrums in Düsseldorf (2001–2006).
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