PERSONALIA
Foto: MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung

Otto-Hahn-Medaille 2017

Für seine herausragende Doktorarbeit zur Krümmungselastizität von flüssigen Membranen erhielt Dr. Jaime Agudo-Canalejo Ende Juni die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft.

Der Nachwuchswissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam konnte das komplexe morphologische Verhalten von flüssigen Membranen aufklären und die Theorie der Krümmungselastizität weiterentwickeln. Dafür nutzte er ein theoretisches Modell zur Membranelastizität und fand heraus, wie die Aufnahme von zellfremdem Material durch das Einstülpen oder Abschnüren von Zellmembranteilen zu Hohlräumen (Vesikeln und Vakuolen) beeinflusst werden kann. Das zellfremde Material können Viren sein oder auch kleinste Teilchen, die Arzneiwirkstoffe transportieren. Ab August dieses Jahres wird Agudo-Canalejo als Postdoc an der Universität in Oxford (UK) in Zusammenarbeit mit der Penn State University (USA) forschen.

Die Otto-Hahn-Medaille wird jährlich an exzellente junge Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft vergeben. Sie ist mit 7.500 Euro dotiert.

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