PERSONALIA
Foto: MPI für Biochemie

Otto-Warburg-Medaille 2017

Erstmals wurde die Otto-Warburg-Medaille posthum verliehen:  an den im vergangenen Jahr verstorbenen Prof. Dr. Stefan Jentsch, ehemaliger Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie in München.

Jentsch wurde von der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie und ihren Kooperationspartnern Elsevier und Biochimica et Biophysa Acta für seine wegweisenden Forschungen zur Bedeutung des Proteins Ubiquitin geehrt. Er forschte seit Mitte der achtziger Jahre auf dem Feld und konnte zeigen, dass Ubiquitin auch für die Genomstabilität und die DNA-Reparatur eine entscheidende Rolle spielt. Für seine grundlegenden wegweisenden Arbeiten dazu wurde er mehrfach ausgezeichnet, so unter anderem mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibnizpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Schweizer Louis-Jeantet-Preis für Medizin.

Die Otto-Wartburg-Medaille gilt als höchste deutsche Ehrung im Bereich der Biochemie und Molekularbiologie. Sie ist mit 25.000 Euro dotiert. Prof. Dr. Thomas Jentsch nahm die Ehrung für seinen vor einem knappen Jahr unerwartet verstorbenen Bruder entgegen. Das Preisgeld soll an die Organisation Ärzte ohne Grenzen gespendet werden.

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