
Präsident der Päpstlichen Akademie
Von Braun gehört der Akademie seit 2012 an. Er ist Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) und Professor für wirtschaftlichen und technologischen Wandel an der Universität Bonn. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind die wirtschaftliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung, Armut, Nachhaltigkeit und Innovation. Als besondere Herausforderung sieht der Co-Vorsitzende des deutschen Bioökonomierates und Vizepräsident der Welthungerhilfe zum einen den Zusammenhang von Armut, Ungleichheit und Ungerechtigkeit in der Welt und zum anderen die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen. Dafür müssten neue Lösungen gefunden werden. Als Präsident folgte von Braun auf den Schweizer Biologen und Nobelpreisträger Werner Arber.
Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften wurde 1603 gegründet und 1936 reformiert – sie betrachtet sich heute als moderne, autonome Einrichtung und ist konfessionsunabhängig. Zu ihren rund 80 Mitgliedern, die sich zweimal im Jahr treffen, gehören weltweit renommierte Wissenschaftler, unter ihnen Nobelpreisträger. Sie werden vom Papst aufgrund ihrer hervorragenden wissenschaftlichen Qualifikation und einer hohen moralischen Integrität ernannt. Herkunft, Geschlecht oder Konfession spielen dabei keine Rolle.
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