PERSONALIA
Foto: Universität Hohenheim/Jan Winkler

Preis der Gips-Schüle-Stiftung

Ende Oktober 2017 erhielt der Pflanzenforscher Prof. Dr. Karl Schmidt von der Universität Hohenheim den Preis der Gips-Schüle-Stiftung "Freiräume für die Forschung", verbunden mit 150.000 Euro.

Ein finanzielles Polster, das es ermöglicht, in Ruhe das nächste Forschungsvorhaben vorzubereiten – welcher Forscher wünscht sich das nicht. Die Gips-Schüle-Stiftung erfüllt seit Ende vergangenen Jahres diesen Wunsch. 150.000 Euro stellt sie im Rahmen ihrer Auszeichnung „Freiräume für die Forschung“ zur Verfügung. In diesem Jahr ging das Preisgeld an Prof. Dr. Karl Schmidt. Er leitet das Fachgebiet Nutzpflanzenbiodiversität und Züchtungsinformatik an der Universität Hohenheim. In seinem neuen Forschungsprojekt will Schmidt die verschiedenen Fortpflanzungsmethoden von Kulturpflanzen im Laufe der Evolution vergleichen. Ziel ist es zu erfahren, welche genetischen Faktoren für eine erfolgreiche Fortpflanzung nötig sind. Das könnte die Kreuzung verschiedener Pflanzen vereinfachen. Über die Verwendung der 150.000 Euro kann Schmidt frei entscheiden. Geplant ist zum einen personelle Verstärkung, zum anderen die Weiterentwicklung neuer Softwaretools für den Forschungsbereich.

Die 1965 gegründete Gips-Schüle-Stiftung unterstützt in Baden Württemberg verschiedene Projekte in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Nachwuchs und Lehre, vor allem in den MINT-Fächern. Sie verleiht alle zwei Jahre ebenfalls Forschungspreise, die mit 65.000 Euro dotiert sind, und jährlich an drei junge Wissenschaftler den Gips-Schüle-Nachwuchspreis, der mit insgesamt 175.000 Euro verbunden ist. Den finanziellen Grundstock für ihre Stiftung legte Familie Schüle in mehr als 100 Jahren mit dem Abbau von Gips in Stuttgart.

©transkript.de/MaK