PERSONALIA

Walther-Flemming-Medaille verliehen

Anfang März hat die Deutsche Gesellschaft für Zellbiologie im Rahmen ihrer Jahresversammlung in Leipzig Dr. Kikue Tachibana-Konwalski mit der Walther-Flemming-Medaille ausgezeichnet.

Die Zellbiologin leitet seit 2011 am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eine Arbeitsgruppe, die sich mit den molekularen Eigenheiten der Eizelle beschäftigt. Außerdem geht sie der Frage nach, wie nach der Befruchtung durch die Neuorganisation zweier Genome aus einer Zelle ein ganzer Organismus entstehen kann. Bereits seit ihrer PostDoc-Zeit in Oxford erforscht Tachibana-Konwalski das Protein Kohesin, das die Chromosomen bei der Reifeteilung wie ein Ring umgibt, der mit dem zunehmenden Alter der Mutter brüchig werden kann. Die Folge können falsch verteilte Chromosomen oder Trisomien sein. Ihre Erkenntnisse tragen zum besseren Verständnis von altersbedingter Unfruchtbarkeit oder Trisomie-Risiken bei Frauen bei. Seit 2013 wird ihre Arbeit mit einem Starting Grant des Europäischen Forschungsrates gefördert.

Mit der Walther-Flemming-Medaille zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Zellbiologie jährlich herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Zellbiologie aus. Die Preisträger, die nicht älter als 38 Jahre sein dürfen, erhalten zu der Medaille außerdem ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro.

© transkript.de/MaK Foto: IMBA/Michael Sazel