Antibiotikaresistenz – Wir dürfen keine Zeit verlieren!
AiCuris Anti-Infective Cures GmbH, ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von Antiinfektiva von jeher mit einem Fokus auf Indikationen mit einem hohen medizinischen Bedarf, hat ein zusätzliches strategisches Programm, „PREP – Pandemic and Resistance Emergency Preparedness“, ins Leben gerufen.
Überzeugt davon, dass neben viralen Pandemien auch Antibiotikaresistenzen eine große Gefahr darstellen, die sich augenblicklich noch hinter der SARS-CoV-2-Pandemie verbergen, erweitert AiCuris seinen strategischen Fokus und bereitet sich auf Notfälle in Form von Pandemien oder AMR vor. In den kommenden Jahrzehnten sollen nach Expertenmeinung voraussichtlich Millionen von Menschen an bakteriellen Infektionen sterben, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent geworden sind. "Die aktuelle COVID-19-Pandemie hat uns gelehrt, dass wir auf zukünftige Krisen besser vorbereitet sein müssen", erklärte Holger Zimmermann, CEO von AiCuris. Als erwiesener Experte für die Entwicklung von Antiinfektiva und mit seiner langjährigen Erfahrung in der klinischen Entwicklung von Produkten bis zur Marktreife hat AiCuris der nächsten globalen Pandemie und AMR den Kampf angesagt.
Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass medizinische Verfahren wie Organtransplantation, Chemotherapie gegen Krebs, Diabetes-Management und sogar kleinere Operationen ohne einen wirksamen Schutz zur Vorbeugung und Behandlung von bakteriellen Infektionen ein hohes Risiko darstellen. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Medizin sowie in der Aufzucht und Haltung von Nutztieren und ihre unkontrollierte Freisetzung in die Umwelt führt zu einem immer häufigeren Auftreten von „Superbugs“, pathogenen Bakterien, die gegen antimikrobielle Arzneimittel resistent sind.
Vor weniger als zwölf Monaten wusste die Welt noch nichts von SARS-CoV-2, geschweige denn von den humanitären und wirtschaftlichen Folgen, die das Virus verursachen würde. Anzeichen dafür, dass AMR zu einer vergleichbaren Katastrophe führen könnte, sind bereits sichtbar: Obwohl die US-amerikanischen Zentren zur Kontrolle und Prävention von Krankheiten (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) in ihrem „Antibiotic Resistance Threats 2019“-Report [1] einen Rückgang der Todesfälle im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenzen melden, prognostizieren die WHO und die UN Ad hoc Interagency Coordinating Group on Antimicrobial Resistance in einem im April 2019 veröffentlichten Bericht [2] bis zum Jahr 2050 eine Zunahme der Todesfälle in Zusammenhang mit AMR auf jährlich zehn Millionen, wenn sich die aktuellen Infektions- und Resistenztrends nicht umkehren.
AiCuris engagiert sich für die Vorbereitung auf den nächsten globalen Notfall und investiert Zeit, Expertise und finanzielle Mittel in einen vielseitigen, auf vier Säulen basierenden Ansatz, der dazu beitragen soll, die nächste globale Pandemie zu verhindern und AMR zu bekämpfen.
1: Screenen der AiCuris-Pipeline auf Produkte zur Behandlung von Corona; AIC649 hat das Potential einer First-Line-Pandemietherapie
Die Entwicklung eines neuen, innovativen Medikaments zur Bekämpfung einer Virusinfektion dauert Jahre. Eine im Erfolgsfall wesentlich schnellere Option zur Identifikation eines möglichen Wirkstoffs gegen Corona, ist die Evaluierung eigener, bereits vorhandener Substanzen. AIC649 ist ein Medikament, das sich zurzeit in der klinischen Entwicklung zur Heilung von chronischer Hepatitis B befindet. Es ist ein proprietäres, aus inaktivierten Parapoxvirus-Partikeln bestehendes Präparat, das eine natürliche, selbstlimitierende Immunantwort induziert, die eine entsprechende Immunreaktion auf verschiedene Viren verstärkt. Als neuartiger biologischer Immunmodulator hat AIC649 das Potential, gegen ein breites Spektrum von Corona- sowie anderen, potentiell pandemischen Viren wirksam zu sein und damit als frühzeitig einzusetzendes Breitbandmedikament das Ausbrechen einer neuen Pandemie zu verhindern. AiCuris plant den Start einer Pilot-Studie, um die Anwendung von AIC649 bei asymptomatischen SARS-CoV-2-Patienten zur Vorbeugung von COVID-19 zu untersuchen.
2: Intensivierung der Entwicklung von resistenzbrechenden, auf neuartigen Ansätzen basierenden Antibiotika
AiCuris ist eines der wenigen europäischen Unternehmen, das sich weiterhin stark in der Entwicklung innovativer antibakterieller Wirkstoffe zur Überwindung von Resistenzen engagiert. Mit seinem umfassenden Know-how in der Entwicklung neuartiger, wirksamer Therapien gegen Infektionskrankheiten ist das Unternehmen bestens gerüstet, um Antibiotikaresistenzen mit innovativen Ansätzen zu bekämpfen. Im Juli 2019 unterzeichnete AiCuris eine langfristige Kooperationsvereinbarung mit der Lysando AG (Triesenberg, Liechtenstein) zur Entwicklung und Optimierung von Artilysin®-basierten Wirkstoffkandidaten für verschiedene bakterielle Infektionen, wie zum Beispiel der im Krankenhaus erworbenen Lungenentzündung und Sepsis. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen in unterschiedlichsten Forschungskooperationen mit führenden Institutionen an der Identifizierung neuartiger resistenzbrechender Wirkstoffklassen und an neuen therapeutischen Ansätzen.
3: Etablierung des AiCubators – eine neue Art der Zusammenarbeit im Bereich Antiinfektiva
Manchmal ist es nicht das Fehlen einer bahnbrechenden Idee, das die Entwicklung eines neuartigen Antiinfektivums verhindert, sondern schlicht der Mangel an Finanzmitteln, Entwicklungs- und Geschäftserfahrung sowie begrenzte Ressourcen, die Start-ups und Wissenschaftler davon abhalten, ihre aufregenden Ideen in die Realität umzusetzen. Eine externe Unterstützung durch die meisten vorhandenen Fonds und Gründerzentren erfolgt primär für Projekte in späteren Phasen der Entwicklung. AiCuris ist davon überzeugt, dass es wichtig ist, besonders die Entwicklung früher Projekte auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Prinzipien zu fördern, um Pipeline-Lücken zu schließen, AMR zu bekämpfen und zukünftige Pandemien zu verhindern. Das neu ins Leben gerufene AiCubator-Programm soll akademischen Gruppen oder frisch gegründeten Biotech-Start-ups in Europa wissenschaftliche und geschäftliche Unterstützung für ihre Forschungsprojekte im Bereich Antiinfektiva bieten.
Wenn Sie sich für das AiCubator-Programm interessieren und eine Experteneinschätzung zu Ihrem Projekt von einem der führenden Unternehmen in der Antiinfektiva-Entwicklung erhalten möchten, bewerben Sie sich unter www.aicuris.com/AiCubator.
4: Aktive Lizenzierungsstrategie für späte präklinische und frühe klinische Projekte
AiCuris evaluiert laufend strategische Partnerschaften und Kooperationsmöglichkeiten mit Biotechnologie- oder Pharmaunternehmen mit präklinischen oder frühen klinischen Projekten mit dem Schwerpunkt virale Infektionskrankheiten und bakterielle krankenhausspezifische Infektionen. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch immer an neuen Kooperationen mit innovativen, wissenschaftlich orientierten Organisationen und akademischen Institutionen interessiert.
AMR verstehen und mit Experten diskutieren
AiCuris wird vom 24. bis 28. August 2020 an der virtuellen 4th AMR Conference 2020 teilnehmen. Während dieser Veranstaltung werden Experten von AiCuris als Teilnehmer unterschiedlicher Panels neue Wege und Möglichkeiten der Beschleunigung und Finanzierung der antimikrobiellen Forschung und von frühen Entwicklungsstufen der Antibiotikaentwicklung diskutieren.
Interessenten an einem virtuellen Treffen mit AiCuris-Experten und Management können das Unternehmen entweder direkt unter business(at)aicuris.com kontaktieren oder über das Konferenz Partnering Tool eine Meetinganfrage stellen.
Kontakt:
AiCuris Anti-infective Cures GmbH
Dr. Holger Zimmermann, wissenschaftlicher Geschäftsführer
info(at)aicuris.com
www.aicuris.com/PREP
[1] U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC), Antibiotic Resistance Threats 2019
[2] UN Ad hoc Interagency Coordinating Group on Antimicrobial Resistance, No Time to Wait: Securing the future from drug-resistant infections, April 2019