Klimamusterstadt Wien

Parallel zur Pandemiebewältigung stehen in Österreich die Zeichen auf Kreislaufwirtschaft. Im Mai wird Wien zum Schauplatz eines großen, digitalen Start-up-Festivals. Der Life-Sciences-Bereich zählt zu den Schwerpunktthemen.

Gegen Klimawandel und Umweltzerstörung hilft zwar kein Impfstoff. Die Biotechnologie ist trotzdem ein Teil der Lösung. In Österreich unterstützen neue Förderprogramme die Entwicklung von Geschäftsideen – ein Beitrag zum Green Deal der EU und zum Erreichen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Die Bundesförderbank Austria Wirtschaftsservice startete im Auftrag des Klimaschutzministeriums einen Green-Tech-Schwerpunkt für Start-ups und KMU. Über aws Green Seedfinancing für Gründungen und aws Green.IP im Innovationsschutz stehen 7 Mio. Euro bereit. Weitere 10 Mio. Euro investiert die Forschungsförderungsgesellschaft FFG 2021 in der neuen FTI-Initiative Kreislaufwirtschaft.

Österreich beteiligt sich zudem an einer EUREKA-Ausschreibung für Forschungsprojekte im Bereich Energie, nachhaltige Produktion, Bioressourcen und Biodiversität. Sofern es die Pandemie erlaubt, wird die Klimamusterstadt Wien im Herbst als Gastgeber der EFIB den internationalen Austausch über Schwerpunkte und Trends in der industriellen Biotechnologie und Bioökonomie in Europa fördern. Österreich wird seine Lösungsansätze präsentieren: Neben Forschungsgrößen der BOKU, der TU Wien und von ACIB und AIT sind innovative Start-ups, KMUs und Großunternehmen zu erwarten. Im Förderschwerpunkt „Lebensmittel“ plant die Wirtschaftsagentur Wien bis Jahresende 7 Mio. Euro für Zukunftsprojekte zu vergeben. Anfang April ging zudem die „Innovate4Vienna“-Förderung in die zweite Runde: Unterstützt wird die Entwicklung innovativer Lösungen, die zur Bewältigung der mittel- bis langfristigen Folgen der Corona-Krise beitragen. Auch ein neuer Life Sciences Call wird von der Wirtschaftsagentur vorbereitet. Parallel investiert der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds WWTF 4,5 Mio. Euro in akademische Projekte an der Schnittstelle Biologie – Chemie und stellt Mittel für den Aufbau zweier Forschungsgruppen in den Kognitions- und Neurowissenschaften in Wien bereit.

Start-up-Festival im Web
Wien veranstaltet mit dem internationalen Start-up-Festival ­ViennaUP‘21 das bisher größte virtuelle Start-up-Event Zentraleuropas. Zu den Höhepunkten in Biotech, Medtech und Digital Health zählt das erste LISAvienna B2B Health Partnering. Vom 10. bis 21. Mai 2021 können Großunternehmen, Gesundheitseinrichtungen, KMUs und Start-ups eine kostenlose Partnering-Plattform für ihr Business Development nutzen. Ausgewählte Jungunternehmen erhalten außerdem am 11. Mai bei den Boehringer Ingelheim Office Hours die Chance, online Tipps aus der Big-Pharma-Perspektive einholen. Auch die dHealth Konferenz segelt unter der ViennaUP-Flagge und bietet am 11. und 12. Mai einen digitalen Diskussionsrahmen für neue Forschungsergebnisse und praxisrelevante Ansätze wie AI in der klinischen Praxis. LISAvienna wirkt beim Schwerpunkt „Software als Medizinprodukt“ mit und schafft Aufmerksamkeit für die Herausforderungen, mit denen Unternehmen rund um die MDR-Umsetzung konfrontiert sind.

www.LISAvienna.at

Novartis: 1 Mrd. US-Dollar für Radiopharmafirma Mariana

Der Schweizer Novartis-Konzern übernimmt das US-Biotech-Unternehmen Mariana Oncology für 1 Mrd. US-Dollar und stärkt seine Pipeline in der sogenannten Radioligandentherapie. Bis zu 750 Mio. US-Dollar können beim Erreichen bestimmter Meilensteine hinzukommen. Auch deutsche Radiopharmafirmen wie ITM SE oder Ariceum werden häufig als Übernahmekandidaten bezeichnet.

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