AiCuris nominiert Forscherteam für den AiCubator

Prof. Dr. Manfred Marschall und sein Team vom Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Universitätsklinikum Erlangen (Medizinisches Zentrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) wurden für die Teilnahme am AiCubator-Programm der Firma AiCuris Anti-infective Cures AG (Wuppertal) ausgewählt: Das Team um Marschall identifizierte eine neue potentielle Zielstruktur für die Behandlung von Herpesvirus-Infektionen.

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„Wir freuen uns, Prof. Dr. Manfred Marschall und seine Mitarbeiter als einen der Gewinner des AiCubator Resident Status 2022 begrüßen zu dürfen", sagte AiCuris-Vorstandsvorsitzender Dr. Holger Zimmermann. „Das Projekt des Instituts für Klinische und Molekulare Virologie, Universitätsklinikum Erlangen ist genau die Art von Programm, die wir mit dem AiCubator fördern wollen, und zwar neue, noch nie dagewesene Ansätze zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten, für die es derzeit keine oder nur wenige Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wir sind sehr gespannt auf die Zusammenarbeit mit dem Team des Gewinnerprojekts und darauf, sie bei der Weiterentwicklung ihres vielversprechenden Ansatzes zu unterstützen."

Um den AiCubator Resident Status zu erhalten, müssen die eingereichten Antiinfektiva-Projekte verschiedene Kriterien erfüllen. Dazu zählen unter anderem der Status der Target-Identifizierung, vorläufige Daten zur Wirksamkeit der identifizierten Verbindung (Hit), die adressierte Indikation sowie potentielle Wettbewerbsvorteile gegenüber bestehenden Behandlungsstandards. Die von AiCuris ausgewählten Gewinnerprojekte werden bis zu drei Jahre von der wissenschaftlichen Unterstützung und der Expertise des Unternehmens im Bereich der präklinischen und klinischen Medikamentenentwicklung sowie von dessen Branchenkenntnissen profitieren, um ihre Ideen und Ansätze voranzubringen.

Eine neue Zielstruktur für die Behandlung eines breiten Spektrums von Herpesvirus-Infektionen

Herpesviren, darunter das humane Cytomegalovirus (HCMV), können lebenslange latente Infektionen verursachen und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Dies gilt insbesondere für HCMV-Infektionen bei ungeborenen Kindern oder Säuglingen, die zu Hörschäden, Wachstumsstörungen, Leber- und Milzvergrößerung, Entwicklungsstörungen des Gehirns oder – im Fall von Embryos bzw. Föten – sogar zu Totgeburten führen können. Es wird angenommen, dass der sogenannte Nuclear Egress Complex (NEC), zu dem die virale Proteinkinase und regulatorische Wirtsfaktoren gehören, entscheidend für die Replikation des Herpesvirus ist. Die Forscher um Marschall haben in enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit drei weiteren akademischen Partnern an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Yves Muller, Prof. Dr. Jutta Eichler, Prof. Dr. Heinrich Sticht) einzigartige strukturelle und funktionelle Eigenschaften der globulären Domänen des HCMV-spezifischen NEC entdeckt, die den NEC zu einem neuen potentiellen Ziel für die Behandlung von Herpesvirusinfektionen machen.

Das aktuell ausgewählte Projekt folgt Madam Therapeutics, welches im April dieses Jahres in das AiCubator-Programm aufgenommen wurde und mit Hilfe künstlicher Intelligenz Peptide, die antibakteriell und gegen Biofilme wirken, zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen entwickeln. Im Oktober des laufenden Jahres beginnt die neue Bewerbungsrunde für AiCubator 2023. Interessierte Forschungsgruppen und junge Start-ups mit frühen Antiinfektiva-Projekten können sich auf der AiCubator-Website des Unternehmens informieren und die entsprechenden Bewerbungsformulare herunterladen.

Weitere Informationen über AiCubator finden sich unter: www.aicuris.com/AiCubator.

Bioversys bekommt mehr Geld von GSK

GSK und BioVersys werden ihre Zusammenarbeit über die derzeitige Phase IIa hinaus fortsetzen und Alpibectir sowohl in TB-Lungen- als auch in TB-Meningitis-Programmen entwickeln. GSK beteilgt sich dazu an der jüngsten Investitionsrunde von BioVersys, die damit um CHF 12,3 Mio. aufgestockt wird, was zu einem Gesamterlös von CHF 44,9 Mio. für diese Serie C Runde führt.

Basilea: Antibiotika-Zulassung nach 15 Jahren

Basilea Pharmaceutica erhielt die FDA-Zulassung für das Antibiotikum Zevtera (Ceftobiprol Medocaril-Natrium zur Injektion) bei Erwachsenen mit Staphylococcus aureus-Blutbahninfektionen und für zwei weitere Indikationen. Damit endete eine 15-jährige Odyssee. Ein erster Zulassungsversuch mit Partner Johnson & Johnson scheiterte 2009. Basilea musste von vorne beginnen.

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