Martinsrieder mRNA-Firma Ethris gelingt 26 Mio.-US-Dollar Serie B

Mit einer 26 Mio.-US-Dollar Serie B-Finanzierung macht das Martinsrieder mRNA-Unternehmen Ethris auf sich aufmerksam und nimmt Laureus Capital neu in seine Investorenreihe auf.

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Ethris bezeichnet sich selbst als einen "Pionier der mRNA-Technologie" und gab heute bekannt, dass es in einer von Laureus Capital geleiteten Serie B-Finanzierungsrunde 26,3 Mio. US-Dollar (23,3 Mio. Euro) erhalten hat. Mit dem Erlös der Serie B werden die führenden Programme ETH47 – ein breit angelegter antiviraler Immunmodulator – und ETH42 – eine Proteinersatztherapie für primäre ziliare Dyskinesie (PCD) – in klinische Studien überführt. Zudem werden die firmeneigenen und differenzierten mRNA- und Lipidoid-Nanopartikel (LNP)-Verabreichungsplattformen weiterentwickelt und die Produktionskapazitäten des Unternehmens ausgebaut. Im Zusammenhang mit der Finanzierung wird Dr. Christian Wawrzinek, Gründer von Laureus Capital, als Managing Director und Chief Corporate Strategy Officer zu Ethris stoßen und bei einer Reihe von Aktivitäten unterstützen, darunter Unternehmensstrategie, operative Planung und langfristige Wachstumsmöglichkeiten.

"Die Aufnahme dieser Serie B-Finanzierung stellt einen wichtigen Meilenstein für Ethris dar und bestätigt das Potential unserer proprietären mRNA- und LNP-Transportplattformen sowie des Expertenteams, das wir aufgebaut haben", sagte Dr. Carsten Rudolph, CEO von Ethris. "Das von Laureus gesicherte Kapital ermöglicht es uns, unsere vielversprechenden therapeutischen Programme schneller in die Klinik zu bringen und die enormen Chancen zu nutzen, die unsere Technologieplattformen bieten."

Wer im Biotechnologie-Geschichtsbuch für Deutschland ein paar Seiten zurückblättert, findet unter 2009 das Gründungsjahr von Ethris. Mit dem GO-Bio-Erfolg 2011 ging es für das aus der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität ausgegründete Start-up auch munter weiter und kein geringerer als Karsten Henco reihte sich in die unterstützende Investorenschar ein. Nach Ende von GO-Bio folgte mit AstraZeneca eine millionenschwere Fünf-Jahreskooperation. Doch so richtig explodierten die Nachrichten danach nicht mehr, fast wurde es muckmäuschenstill um Ethris, bis das Corona-Virus angeflogen kam. Im mit bayerischer Verve installierten Landesförderprogramm für Therapeutika konnten die inhalativen mRNA-Wirkstoffe mehrfach überzeugen und brachten runde 15 Millionen Fördereuros ins Haus, die Schweizer Neurimmune – auf Karsten Henco wurde ja bereits hingewiesen – fand sich zu einer "Nasen-Kooperation" bereit, und weitere finanzielle Unterfütterung liefert nun Laureus. Den Lorbeer im Gewand, den sonst nur Sieger tragen – vielleicht ja ein gutes Omen für Ethris.

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