BRAIN Biotech AG

Umbau bei BRAIN und Ausgründung im CRISPR-Feld

BRAIN Biotech ernennt einen neuen Finanzchef, da der bisherige gemeinsam mit dem Leiter der Forschungsabteilung in die geplante Ausgründung Akribion Genomics wechselt. Diese bekommt ein Portfolio an proprietären Nukleasen für den Genom-Editierungsbereich als Mitgift.

ANZEIGE

Bereits im Februarheft von |transkript (1-2022) hatte es sich angedeutet, nun wurde es von der Zwingenberger BRAIN AG offiziell verkündet: Das Geschäftsfeld rings um neuentdeckte und mit eigenem Patentschutz versehene Editierungswerkzeuge wird ausgegründet. Michael Krohn, bisher Forschungs- und Entwicklungsleiter bei BRAIN Biotech, hatte im |transkript-Interview gesagt: "Unsere tailor made Solutions erfahren durch den Fokus auf neue Nukleasen einen gewaltigen Schub. Wir sehen große Nachfrage in unserem industriellen Umfeld." Nun wechselt Krohn gemeinsam mit dem bisherigen CFO von BRAIN, Lukas Linnig, in die geplante Ausgründung Akribion Genomics, mit der die vielversprechende Genome-Editing-Plattformtechnologie als eigenständiges Geschäftsfeld zu einer neuen Marke entwickelt werden soll. Die Genome-Editing-Aktivitäten von BRAIN werden unter dem Markennamen zusammengeführt, um das Potential dieser Technologie für BRAIN und dessen Kunden vollständig auszuschöpfen. "Es ist erklärte Absicht von BRAIN, im nächsten Jahr eine eigene juristische Einheit für Akribion Genomics zu gründen, um darüber eigenes signifikantes Wachstumskapital einzuwerben", lässt das Unternehmen wissen. 

Adriaan Moelker, CEO der BRAIN Biotech AG, sagt: „Lukas Linnig und Michael Krohn haben unsere Genome-Editing-Aktivitäten in den letzten Jahren maßgeblich vorangebracht, ermöglicht durch die großen wissenschaftlichen Fortschritte unseres F&E-Teams. Es ist nur folgerichtig, dass sie nun auch die Führung übernehmen, um Akribion Genomics auf dem Weg hin zu den gesteckten Zielen voranzubringen. Michael Krohn wird seine Führungsrolle antreten, sobald seine Nachfolge die Leitung der Forschung und Entwicklung bei BRAIN übernommen hat.“ Die Neubesetzung als CFO bei BRAIN kommentiert Georg Kellinghusen, Aufsichtsratsvorsitzender der BRAIN Biotech AG: „Es ist ein sehr starker Vertrauensbeweis in das Geschäftspotenzial von Akribion Genomics, dass das hochkarätige Team aus Lukas Linnig und Dr. Michael Krohn die geplante Ausgründung leiten wird. Ich freue mich ebenfalls, dass wir durch unsere interne Nachfolgeregelung Michael Schneiders zum designiertem CFO von BRAIN Biotech ernennen konnten.“

Der Name Akribion Genomics dürfte von der akribischen Suche abgeleitet sein, mit der das BRAIN-Forschungsteam die Welt der Mikroorganismen durchforstet hatte, um neue und damit nicht von den gängigen Patentrechten eingezäunte Nukleasen zu entdecken. Bei dieser Suche waren über 2.000 solche neuen Nukleasen im Netz der BRAIN-Forscher hängengeblieben und sukzessive hatte das Unternehmen für einige näher charakterisierte erste Patente angemeldet. Diese Grundlage und das große Interesse von Industriepartnern sind die Basis für die jetzt bekanntgemachte Ausgründung, die im nächsten Jahr auch juristisch vollzogen werden soll.

BRAIN hatte zudem am Vortag den Verkauf der Tochtergesellschaft L.A. Schmitt, Ludwigsstadt, an eine Gesellschaft der URI-Gruppe mit Sitz in Seoul, Korea, bekannt gegeben. Die Transaktion wurde am 26. September 2022 abgeschlossen. L.A. Schmitt wurde 1925 als Produzent und Lohnhersteller von Kosmetik- und Wellnessprodukten gegründet und war seit 2009 Teil der BRAIN-Gruppe. Über die finanziellen Details der Transaktion haben beide Parteien zwar Stillschweigen vereinbart, doch naheliegend wäre es, dass mit diesem Erlös die erste Wegstrecke von Akribion Genomics unterstützt werden wird.

Übrigens: Im aktuellen BIOTECH-Insight-Newsletter der Deutschen Börse sowie dem dortigen Online-Bereich findet sich ein Interview mit BRAIN-CEO Adriaan Moelker.

SIE MÖCHTEN KEINE INFORMATION VERPASSEN?

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter