CO.DON als GmbH gerettet – Standorte bleiben erhalten

Die Insolvenz in Eigenverantwortung hat die ehemalige CO.DON AG nun mit Hilfe eines Investors, der den Geschäftsbetrieb des Leipziger Biopharmazieunternehmens mit weiterem Standort im brandenburgischen Teltow übernommen hat, erfolgreich abgeschlossen. Die meisten Arbeitsplätze bleiben erhalten, nur die ehemaligen Aktionäre haben von zukünftigen Entwicklungen nichts mehr.

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Der im Oktober 2022 im Ergebnis eines strukturierten M&A-Prozesses geschlossene Asset Deal mit der Rejuvenate GmbH, einer Gesellschaft der amerikanisch-chinesischen ReLive-Gruppe, wurde nun durch die Erfüllung der aufschiebenden Vertragsbedingungen erfolgreich vollzogen. Die Rejuvenate GmbH, die nun unter CO.DON GmbH firmiert, hat das operative Geschäft übernommen, die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Kunden wird nahtlos weitergeführt.

Der bisherige Vorstand der CO.DON AG, der die Gesellschaft bisher in der Eigenverwaltung durch das Insolvenzverfahren führte, wurde zum Geschäftsführer der CO.DON GmbH bestellt. Tilmann Bur, Geschäftsführer der CO.DON GmbH, gibt sich spürbar erleichtert und einer Menge Anwälte zu danken: „Dank der professionellen Unterstützung des Sachwalters, Herrn Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg, und seines Teams um Rechtsanwalt Michael Döhner sowie unserer Berater von der Aderhold Rechtsanwaltsgesellschaft unter Führung von Rechtsanwalt Patrick Klawa und Rechtsanwältin Bianca Böttcher konnte der strukturierte M&A-Prozess nun zu diesem positiven Abschluss gebracht werden."

Wichtig vor allem für die Beschäftigten an beiden Standorten: Als Bestandteil der ReLive-Gruppe, gibt es eine klare Zukunftsvision für die CO.DON GmbH. Es wird sogar sogleich von einer "starken globalen Positionierung im Bereich der regenerativen Therapien“ als zukünftigem Entwicklungspfad gesprochen. Dies liegt an dem global aufgestellten Investor.  Dr. Zhao, Gründer und CEO von ReLive, kommentiert: „Mit der Übernahme von CO.DON erweitern wir unser zukunftsorientiertes Geschäft im Bereich der regenerativen Medizin um das einzige von der EMA zugelassene Zelltherapieprodukt zur Knorpelreparatur. Mit dieser Transaktion setzen wir unsere F&E-Strategie und unsere planvolle Geschäftsentwicklung fort, um weltweit eine führende Rolle im Bereich Tissue Engineering und regenerative Medizin einzunehmen.“

Rüdiger Wienberg zeigt sich hocherfreut über die gelungene Sanierungslösung: „Nach einer Fortführung des Geschäftsbetriebs seit dem Sommer 2022 konnte unter schwierigsten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen mit der von den Sanierungsspezialisten von Aderhold bestens aufgestellten Eigenverwaltung eine tragfähige Sanierungslösung umgesetzt werden. Damit werden nicht nur Know-how und Standorte des Unternehmens in Deutschland gesichert, sondern auch über 90 % der Arbeitsplätze gerettet. Dies wäre ohne das Vertrauen von Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten einerseits und die Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie der zuständigen Landesbehörden in Sachsen und Brandenburg nicht möglich gewesen – ihnen allen gilt mein herzlicher Dank“, so Wienberg.

Zugleich zeigt sich Wienberg optimistisch, dass „in wirtschaftlicher Hinsicht mit dieser erfolgreichen Sanierung auch für die Gläubiger der CO.DON AG ein sehr gutes wirtschaftliches Ergebnis erzielt werden kann“.

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