Medigene stärkt sein Patentportfolio
Die Medigene AG (Planegg/Martinsried) hat vom Europäischen Patentamt ein Patent (EP3 433 269) zum Schutz seines kostimulatorischen PD1-41BB Switch-Proteins (costimulatory switch protein, CSP) erhalten.
Das Patent ergänzt das PD1-41BB-bezogene Patentportfolio von Medigene. Dieses enthält laut Selwyn Ho, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, bereits ähnliche, in den Vereinigten Staaten, China und Japan erteilte Patente. „Die Erteilung dieses europäischen Patents in Kombination mit der Erweiterung unserer exklusiven Lizenz für den Einsatz des PD1-41BB CSPs in anderen Zelltypen, die über TCR-T-Therapien hinausgehen, bestätigt unseren Ansatz, kontinuierlich innovative Lösungen zu entwickeln, die den hohen medizinischen Bedarf von Patienten mit soliden Tumoren adressieren“, so Ho.
Das kostimulatorisches PD1-41BB Switch-Protein macht sich die Bindung von PD-1 auf den T-Zellen an PD-L1 auf Tumoren zunutze. Im Switch-Protein wurde die hemmende Signaldomäne von PD-1 durch die aktivierende Signaldomäne von 4-1BB ersetzt. Infolgedessen leitet das Switch-Protein anstelle des normalerweise hemmenden Signals via PD-1 ein aktivierendes Signal an die TCR-T-Zellen weiter. Dadurch können sich die PD1-41BB-modifizierten TCR-T-Zellen in Gegenwart von PD-L1-positiven Tumorzellen stark vermehren und bei wiederholter Exposition eine stärkere Abtötung der Tumorzellen vermitteln. Außerdem verbessern die durch das Switch-Protein übermittelten Signale auch die metabolische Fitness von TCR-T-Zellen und ermöglichen ihnen eine bessere Funktionalität trotz niedrigem Glukosespiegel oder hohen Mengen des immunsuppressiven Faktors TGFß – beides Merkmale, die typisch für eine stark feindselige Umgebung um den Tumor herum sind.
PD1-41BB CSP wurde von Medigenes Partner Helmholtz München entwickelt und ist exklusiv an Medigene lizenziert.