Ottobock

Paralympics 2024 – Ottobock zieht Bilanz

Das Medizintechnikunternehmen Ottobock blickt zufrieden auf die Paralympischen Spiele in Paris. Mit einem 164-köpfigen Team aus 41 Nationen stellte das Unternehmen die Wettkampfteilnahme der Sportler sicher. 2.700 Reparaturen sorgten dafür, dass diese sich auf die Wettkämpfe konzentrieren konnten.

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Bereits seit 1988 ist das Medtech-Unternehmen Ottobock Partner der Paralympics. Und auch während der soeben zu Ende gegangenen Paralympischen Spiele 2024 in Paris stand ein 164-köpfiges Team von Orthopädie- und Rollstuhltechnikern parat. Sie kamen aus 41 Nationen und konnten sich in 32 Sprachen verständigen. Ihr Ziel: die Wettkampfteilnehmer bei Bedarf zu unterstützen, um ihnen eine reibungslose Teilnahme an diesem sportlichen Großereignis zu ermöglichen.

Der technische Service von Ottobock steht für alle Athleten vor und während der Veranstaltung kostenlos zur Verfügung. Das Experten-Team war täglich von 8 bis 23 Uhr im Einsatz und führte rund 2.700 Reparaturen aus. Dafür hatte das Medizintechnikunternehmen eine Hauptwerkstatt und 14 kleine Außenstellen eingerichtet, direkt an den Wettkampfstätten.

In 55 Prozent der Reparaturen ging es um defekte Rollstühle, 45 Prozent fielen auf Prothesen- und Orthesenreparaturen sowie sonstige Reparaturen, beispielsweise von Sonnenbrillen und Vorrichtungen zum Ziehen eines Koffers. In den 45 Prozent sind ebenfalls die Versorgungen in der Poliklinik im Paralympischen Dorf enthalten. Hier versorgte ein Team aus Physiotherapeuten und Orthopädietechnikern die Sportler mit Bandagen, Kompressionskleidung und 3D-gedruckten Einlagen.

Kreative Lösungen gefragt

An einer dieser Wettkampfstätten, in Clichy sous bois, war besonders viel Kreativität und Schnelligkeit gefragt: Eine Handbikefahrerin aus Deutschalnd kam zum Werkstatt-Team vor Ort, weil ihre Stoßdämpfer an ihrem Handbike Sorgen bereiteten. Das Problem: Der Stoßdämpfer hing zu tief und entsprach nicht den Vorschriften. Ohne Lösung drohte der Ausschluss vom Wettkampf. Da kein passendes Ersatzteil vorhanden war, sägten zwei Techniker kurzerhand eine Metallstrebe aus einem Absperrzaun und setzten diese als passendes Ersatzteil ein und sicherten so ihre Teilnahme an den Paralympics.

Auch beim Rollstuhlrugby war Einfallsreichtum gefragt: Der deutsche Nationalspieler Marco Herbst benötigte für seinen Arm mit einer angeborenen Fehlbildung (Dysmelie) einen speziellen Schaft, der mit einem Reifen bezogen ist, um den besten Grip am rauen Sportrollstuhlreifen zu gewährleisten. Da sich das Reifenstück am Schaft immer wieder löste, wurde in einem Pariser Sportbedarfsladen ein Fahrradreifen besorgt, den die Techniker an den Schaft nieteten.

„Wir haben viel ausprobiert, um herauszufinden, was am besten funktioniert. Das mit dem Reifenstück am Schaft funktioniert einfach am besten, um mich beim Rollstuhlrugby schnell zu bewegen. Es ist super, dass das Team von Ottobock extra noch einen Fahrradreifen besorgt hat. Einfach ein super Support“, freute sich Marco Herbst.

#UnofficialDiscipline

Wie alle Menschen mit Behinderungen müssen die Athleten auch im Alltag zahlreiche Herausforderungen bewältigen, bespielsweise defekte Aufzüge, fehlende Rampen, Treppen, Kopfsteinpflaster, schmale Türen. Um darauf aufmerksam zu machen, startete Ottobock mit Unterstützung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) eine symbolische neue Disziplin – die „Unofficial Discipline“. Plakate, Poster und Videoprojektionen an öffentlichen Plätzen in Paris sorgten für Gesprächsstoff während der Paralympischen Spiele. Tausende von Menschen aus der ganzen Welt beteiligten sich auf Social Media an der Initiative, die den Abbau von Barrieren für Menschen mit Behinderungen vorantreiben möchte.

„Die Paralympischen Spiele in Paris haben gezeigt, wie unser technisches Engagement nicht nur die Teilnahme der Athleten sichert, sondern auch das Bewusstsein für Barrierefreiheit stärkt. Es ist inspirierend, hier vor Ort zu erleben, wie viel sich dadurch bewegt. Diesen Schwung müssen wir unbedingt aufrechterhalten“, erklärte Georgia Näder, Vice President of Futuring Mediterranee & Business Transition bei Ottobock.

Für das international tätige Unternehmen besteht der nächste Schritt deshalb in der Eröffnung eines neuen Patient Care Centers in Paris noch im Herbst dieses Jahres. „Das Wichtigste ist für uns die Nähe zu unseren Anwenderinnen und Anwendern. Barrieren abzubauen, bedeutet auch, dort hinzugehen, wo unsere Kunden sind, online und offline”, sagt Georgia Näder, die auch das Frankreichgeschäft von Ottobock verantwortet.

Ottobock bleibt Partner

Bis mindestens 2032 bleibt Ottobock technischer Partner der Paralympischen Spiele. Die Planungen für die Paralympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles haben begonnen und auch die Vorbereitungen für die Winterspiele 2026 in Milano Cortina laufen bereits auf Hochtouren.

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