CARMA FUND I: 47 Mio. Euro für deutsche Biotech-Firmen
Der mit 47 Mio. Euro neugestartete CARMA FUND I hat sich den Transfer früher Life-Sciences-Projekte in die Anwendung auf die Fahnen geschrieben.
Auf der Investorenliste finden sich gute alte Bekannte: Initiiert von dem Tech-Transfer-Spezialisten Ascenion GmbH und der Frankfurter Goethe-Universität und ihrem Transferunternehmen Innovectis GmbH haben sich der European Investment Fund (EIF), die Hamburger Evotec SE und weitere, nicht genannte Investoren mit 47 Mio. Euro beteiligt. Verwalten wird den Fonds die CARMA FUND Management GmbH unter Leitung von Christian Leikert und Dr. Martin Raditsch.
Bereits beim ersten Closing zeigte sich, dass das Zielvolumen von 60 Mio. Euro eher konservativ gewählt war: 47. Mio Euro sind bereits zugesagt. Die Mittel fließen hauptsächtlich in Start-ups und Projekte von Ascenion- und Innovectis-Partnerinstituten, aber auch von anderen deutschen und europäischen Institutionen. CARMA investiert in neue therapeutische und diagnostische Ansätze, Plattformtechnologien, Medizintechnik und Digital Health, deren Erfinder durch das Netzwerk der Partner unterstützt werden.
Ob CARMA besonders leistungsfähig den Technologietransfer unterstützt, wie deren Geschäftsführer erklärten, muss sich indes noch zeigen. Bisherige Technologie-Transfer-Agenturen in Deutschland, vor allem an Universitäten, sind in Sachen Effizienz und Lizenzgebührengenerierung den US-amerikanischen Vorbildern bislang hoffnungslos unterlegen.
Tech-Transfer-Profi Dr. Christian Stein, Geschäftsführer der Ascenion GmbH und Mitglied im Investor Advisory Board des Fonds, erklärte: „Dieser Fonds markiert einen Wendepunkt für Ascenion. Er erlaubt uns, schnell und flexibel Geld für die Entwicklung herausragender früher Projekte bereitzustellen. Der Investitionshorizont von mehr als 15 Jahren ist auf die Dauer therapeutischer und diagnostischer Entwicklungen abgestimmt. Das ermöglicht uns, an künftigen Gewinnen teilzuhaben und diese für gemeinnützige Zwecke an die LifeScience-Stiftung auszuschütten.”