Mit oder ohne BioNTech? Egal, Rekordwachstum!

Nach langen Jahren des gemächlichen Wachstums sind die Kennzahlen der deutschen Biotechnologie-Branche im Jahr 2021 geradezu explodiert: Die 753 nach OECD-Definition dedizierten Biotech-Unternehmen (Vorjahr 736) setzten 26,5 Mrd. Euro um, ein Plus von rund 400%. Das ging zwar zum größten Teil auf das Konto des Impfstoffherstellers BioNTech SE, doch auch ohne die Mainzer lag der Umsatz um mehr als 20% über dem Vorjahr bei 7,5 Mrd. Euro. Etwas mehr als die Hälfte der deutschen Biotech-Firmen ist im Gesundheitssektor unterwegs und konnte von der großen Nachfrage nach Diagnostika, Impfstoffen und Therapeutika in der Corona-Pandemie profitieren.

Das leuchtende Beispiel der mRNA-Impfstoffe hielt der Welt einmal mehr vor Augen, was für eine wirkmächtige Technologie in der molekularen Biologie steckt. Knapp über 30.000 Menschen arbeiten in den dedizierten Biotech-Unternehmen Deutschlands, das sind 11,3% mehr als vor einem Jahr. Und der COVID-19-Schock sorgte auch für steigende Investitionen: Mit 2,8 Mrd. Euro stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 32,4% gegenüber dem Vorjahr. Wieder liegt BioNTech vorne, aber auch ohne diesen Sonderfall ist ein sehr beachtliches Plus von 26% zu verzeichnen.

Diese und viele andere Daten und Fakten ermittelte die Berliner BIOCOM AG nach den Vorgaben der internationalen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD – wie bereits seit 2005. Der ausführliche Bericht zur Lage der Biotechnologie-Branche in Deutschland wird am 17. Juni 2022 in der 35. Ausgabe des BioTechnologie Jahrbuches (ISBN 978-3-928383-84-4) veröffentlicht.