Der Börsenkurs nimmt eine kurze Talfahrt bei der Mainzer BioNTech. Grund dafür ist der paketweise Aktienverkauf durch Impfstoffentwicklungspartner Pfizer Inc. Dieser hat gerade aktuen Geldbedarf, da seine Übernahme der US-amerikanischen Firma Metsera Inc. durch einen Bieterwettstreit mit der dänischen Novo um rund 3 Mrd. US-Dollar teurer geworden ist, als ursprünglich geplant. Der BioNTech-Kurs hat sich bei rund 90 Euro wieder stabilisiert.
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Entgegen kurz aufbrodelnder Gerüchte hält die Mainzer BioNTech SE unvermindert an ihrer Drei-Säulen-Strategie im Kampf gegen Krebs fest, zu der mRNA-Vakzinierungen gegen Krebs-Neoantigene in Kombination mit anderen Wirkstoffmodalitäten einen wichtigen Beitrag liefern sollen. Auch in Zukunft.
Eigentlich war der Workshop im neuen Wacker-Forschungszentrum in München-Sendling auch der Besichtigung der neuen Räumlichkeiten gewidmet. Doch der Zuspruch war so groß, dass man auf das ältere Gebäude nebenan ausweichen musste, um mit zahlreichen weiteren Akteuren der frühen Wirkstoffentwicklung – von Wissenschaftlern über Gründerzentren bis hin zu Investoren – die aktuelle Situation zu erörtern. Motto: Gemeinsam geht es besser.
BioNTech und DualityBio erzielen einen Erfolg bei ihrem Brustkrebs-Antikörper-Wirkstoffkonjugat Trastuzumab Pamirtecan. Dieser erreicht in einer ausschließlich in China durchgeführten Phase III-Studie den primären Endpunkt. Daten wurden noch nicht veröffentlicht, doch im direkten Vergleich mit dem ähnlichen ADC aus dem Hause Roche, TDM-1, habe das BioNTech/Duality-Konstrukt bessere Ergebnisse ergeben. Parallel läuft planmäßig die globale Phase III-Studie DYNASTY-Breast02, die zu einer weltweiten Zulassung führen könnte. Auch der einstige bispezfische Antikörper von Biotheus, mittlerweile eingekauft und mit BMS in Kooperation in der Entwicklung liefert erste Daten – doch das richtige Feuerwerk kann man erst im kommenden Jahr erwarten.
Die Mainzer BioNTech SE feiert mit dem chinesischen Partner Duality Bio einen Studienerfolg in der Onkologie. Der ADC-Kandidat Trastuzumab Pamirtecan (BNT323/DB-1303) erreichte in einer chinesischen Phase III-Studie den primären Endpunkt beim progressionsfreien Überleben bei HER2-positivem metastasiertem/inoperablem Brustkrebs. Nun steht die Zulassung in China an.
Gastautor Dr. Michael H. Thiel, Kooperationspartner bei der Sanemus AG München, blickt auf das Auf und Ab der Firmengeschichten in der deutschen Biotechnologie-Szene. Ausschnitte aus der langen Wegstrecke von 40 Jahren zeigen, wie viel sich in diesem Industriesektor getan hat – und dass dies womöglich erst der Anfang gewesen ist.
In Mainz darf man sich über einen gewaltigen Milliarden-Geldregen freuen, der einmal nichts mit Impfstoffen zu tun hat. Er hat zwar auch nichts mit der eigenen Forschungsleistung zu tun aber zumindest mit dem glücklichen Händchen, das man mit der Übernahme der chinesischen Biotheus bewiesen hat: die dafür aufgebrachte runde Milliarde wird um ein Vielfaches durch den Partnerschaftsdeal mit Bristol Myers Squibb wettgemacht.


BioNTech SE
BioNTech SE, aus dem Bericht zum 2. Quartal 2025
Wacker
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Sanemus AG
Biontech SE