Vetter startete mit einem Spatenstich den Bau einer neuen klinischen Produktionsstätte in den USA. Im Großraum Chicago werden dafür bis 2029 etwa 250 Mio. Euro investiert, um anschließend den Betrieb aufzunehmen.
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Die Anleiheemission der Formycon AG konnte erfolgreich am Kapitalmarkt platziert werden. Ursprünglich war ein Volumen von 50 Mio. Euro vorgesehen; aufgrund hoher Nachfrage wurde dieses auf 70 Mio. Euro aufgestockt und die Bezugsfrist reduziert, da die Zielregion schneller erreichbar erschien. Dennoch blieben einige Interessensbekundungen wegen Überzeichnung unberücksichtigt.
Die Herausforderungen in der Zell- und Gentherapie stellen auch die Branchengrößen vor Probleme. So muss nun die 100%ige Bayer-Tochter Blue Rock (USA), die in diesem Bereich forscht und entwickelt, Personal streichen und eine Niederlassung in Cambridge/Boston schließen.
Die Valneva SE sichert über eine Exklusivvereinbarung mit dem großen australischen Impfstoffvermarkter CSL Seqirus einen neuen Vertriebspartner für die deutsche Reisemedizin. Die Trennung vom bisherigen Partner Bavarian Nordic hatte wohl auch Gründe in einem wachsenden Interessenkonflikt.
Carl June hat es wieder getan: Nach seiner Pionierleistung zur Entwicklung des ursprünglichen CAR-T-Konzepts (zusammen mit seinem Team und weiteren Wissenschaftlern) an der University of Pennsylvania vor gut einem Jahrzehnt ist er nun maßgeblich daran beteiligt, die Modifikation nicht ex-vivo, sondern direkt im Patienten stattfinden zu lassen. Sein Hilfswerkzeug sind zielgerichtete Lipidvektoren mit einer mRNA, die T-Zellen mit den gewünschten (besseren) Rezeptoren ausstatten. Ein aktuelles Science-Paper sorgt für Furore. Vielleicht ist er damit noch einen Schritt näher an den Nobelpreis gerückt.
Mission erfolgreich abgeschlossen? Es bahnt sich eine Revolution in der HIV-Prävention an: Lenacapavir gilt als Meilenstein und weitere neue Therapien sind im Anmarsch.
Während man in den sogenannten sozialen Medien eine Menge fröhliche Postings von der großen US-Partneringveranstaltung BIO in Boston finden kann, sind Branchenbeobachter alles andere als euphorisch, was die Lage der Branche im laufenden Jahr und den kommenden Monaten angeht. Sowohl GlobalData als auch die Beratungsgesellschaft EY sehen starken Gegenwind.
Seit der Beantragung der Insolvenz Ende April tickt bei der traditionsreichen Martinsrieder Biotech-Firma Medigene AG die Uhr. Im Wettlauf gegen die Zeit bleiben insgesamt drei Monate, davon ist bereits die Hälfte verstrichen. Der vorläufige Insolvenzverwalter gibt sich professionell optimistisch, der Ausgang der Gespräche mit einigen Interessenten ist jedoch noch völlig offen.
Eine neue Allianz in der personalisierten Medizin erweitert den Reigen an ähnlichen Partnerschaften bei Qiagen. Diesmal kooperiert das Unternehmen aus Hilden/Venlo mit der US-amerikanischen Incyte, um eine Companion-Diagnostik in der Hämatologie zu entwickeln, bei der Incyte den zielgerichteten Antikörper beisteuert.
Auf der Finanzierungsseite gibt es viele gute Nachrichten aus der Schweiz, doch manchmal sind diese trotzdem gepaart mit dem Hinweis auf Druck zur Kosteneinsparung. So ist es bei ADC Therapeutics SA aus Lausanne. Doch auch die Züricher Molecular Partners vermeldet eine Stellenkürzung, um sich mit allen Mitteln auf die klinische Entwicklung zu konzentrieren. Auch die Gentherapie bei Duchenne Muskeldystrophie der US-amerikanischen Sarepta wirft nach dem Stop der Abgabe des Wirkstoffes durch die FDA Fragen für den globalen (außerhalb USA) Vermarkter Roche auf. Bei dem vielen Licht auf die Schweizer Biotech-Szene, zeigen sich gerade auch die Schattenseiten.