Die Nasdaq-notierte Schweizer Oculis Inc. mit isländischen Wurzeln hat über ein Kaufangebot für neue Aktien rund 100 Mio. US-Dollar eingenommen. Die Firma wendet eine besondere Formulierung für Wirkstoffe an, um diese gezielt in den Augenhintergrund zu bugsieren.
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Man mag es ein Umschwenken oder eine Rolle rückwärts nennen, vielleicht aber war es sogar ein geschickter Schachzug vor einigen Jahren, ein Antikörper-Entwicklungsprogramm auszugliedern, es von anderen vorantreiben zu lassen und nur im Erfolgsfall wieder zurückzuholen. So geht nun gerade Novartis vor und kauft für mehrere Milliarden Anthos Therapeutics und damit einen ursprünglichen Novartis-Antikörper zurück, weil er sehr gut zu funktionieren scheint, wo viele andere Wettbewerber gescheitert sind: bei der Blutgerinnung.
Das Klima für Investitionen in Start-ups beschreibt jährlich neu der Schweizer Venture-Kapital-Report. Für das vergangene Jahr listet dieser eine Investitionssumme über alle Sektoren von rund 2,37 Mrd. CHF auf, etwas mehr als im Jahr 2019 (vor den durch Sondereffekte der Pandemie höheren Investitionsjahren 2021 bis 2023). Der Biotechnologiesektor erzielte dabei mit rund 740 Mio. CHF etwa ein Drittel der Gesamtsumme und wuchs zum Vorjahr um stolze 50%.
Der Plan ist aufgegangen, die Basler Biotech-Firma BioVersys AG, die neue Antibiotika entwickelt, ist an die SIX Swiss Stock Exchange gegangen. Dabei wurden wie geplant alle angebotenen Aktien zu je 36 CHF sowie weitere Zuteilungsoptionen erfolgreich platziert. Der Gesamterlös liegt bei rund 80 Mio. CHF. Der Hauptkandidat eines neuartigen Antibiotikums, BV100, soll nun gemeinsam mit Partner GSK schneller durch die klinische Entwicklung marschieren.
Das Schweizer Medtech-Start-up TheraMe! und das Technologie-Innovationszentrum CSEM haben ein Instrument entwickelt, das lebende Tumorproben analysiert, um die jeweils besten Medikamentenkombinationen für Krebspatienten zu identifizieren.
Von Krise im Gründungsgeschehen keine Spur in Zürich. Die ETH Zürich bleibt auch 2024 ganze vorne mit 37 Gründungen. Zwar ist das kein neuer Rekord nach dem Höchststand im Jahr 2023 mit 43 Gründungen, aber im langjährigen Vergleich der zweitbeste Wert. Die stärksten Bereich der Gründungen sind KI/Informatik und Biotechnologie/Pharma.
Die Schweizer Novartis AG präsentiert die Jahreszahlen 2024 mit stolz geschwellter Brust. Im „ersten Geschäftsjahr als reines innovatives Arzneimittelunternehmen“ habe das Pharmaunternehmen eines der stärksten Finanzresultate der Unternehmensgeschichte erzielt, so CEO Vas Narasimhan. Der Nettoumsatz belief sich auf rund 50 Mrd. US-Dollar (2023: 45 Mrd. US-Dollar) und bringt damit ein Plus von rund 11% (je nach Währungsumrechnung). Die Umsatzträger verteilten sich auf mehrere Medikamente, eine große Zahl von neuen Wirkstoffen sei bereits in den zulassungsrelevanten Phasen angekommen.
Der Börsengang der Bioversys AG an die Schweizer SIX Swiss Exchange nimmt konkrete Formen an und ist mit dem heute publizierten öffentlichen Angebot (IPO) auch von der Größenordnung für die Firma aus dem Antibiotika-Sektor beachtlich. Mit einem Preis von rund 36 CHF je Aktie und der Ausgabe von rund zwei Millionen Aktien sowie einiger weiterer bei übergroßer Nachfrage errechnet sich die Firmenbewertung auf über 210 Mio. CHF. Solche Zahlen waren im Bereich der Antibiotikaentwickler schon lange nicht mehr zu sehen. Der erste Handelstag der Papiere soll der 7. Februar sein.
Nach der rekordhohen Finanzierung von Windward Bio erhält nun auch RhyGaze 86 Mio. US-Dollar in einer Serie A-Finanzierungsrunde. Das Geld fließt in die klinische Weiterentwicklung einer Gen-Therapie zur Wiederherstellung des Sehvermögens bei Erblindung.
Vor wenigen Tagen startete Windward Bio mit einem Knall und einer 200 Mio. US-Dollar Serie-A-Finanzierung in Basel, Schweiz. Ziel ist die Entwicklung neuer Behandlungen für immunologische Erkrankungen. Der hohe Betrag für ein Start-up hängt sicherlich auch mit dem erfahrenen Team um Luca Santarelli zusammen, der vor wenigen Jahren bereits einen Milliarden-Exit mit VectivBio hinbekommen hatte.