Proteros bekommt neuen Deal mit AstraZeneca

Die Martinsrieder Proteinstrukturfirma Proteros meldet eine Verlängerung der Partnerschaft mit AstraZeneca. Es geht dabei um neuartige "epigenetische" Wirkstoffe und Medikamentenentwicklungsprojekte. Die finanzielle Größenordnung der Vereinbarung: rund 75 Mio. Euro.

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Die Proteros biostructures GmbH ist eines der älteren Biotechnologieunternehmen im Münchner Biotech Cluster, das 1998 von Doktoranden gemeinsam mit Nobelpreisträger Robert Huber gegründet wurde. Kernkompetenz ist die strukturbasierte Wirkstoffforschung, die seither in vielen Entwicklungspartnerschaften für Groß und Klein in Pharma und Biotechnologie eine lange Liste an Referenzen angesammelt hat. Aktuell gibt Proteros nun die Ausweitung der Zusammenarbeit mit AstraZeneca (LSE/STO/Nasdaq: AZN) bekannt, die sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuartiger epigenetischer Medikamente konzentriert. Die neue mehrjährige Vereinbarung baut auf einer im Juni 2021 angekündigten laufenden Zusammenarbeit auf. Diese umfasst die Entwicklung von niedermolekularen Inhibitoren, die auf ein zweites krebsassoziiertes epigenetisches Protein abzielen.

Der finanzielle Rahmen der neuen Vereinbarung klingt zwar relativ überschaubar, denn Proteros erhält Forschungsgelder und hat Anspruch auf erfolgsabhängige Forschungs-, Entwicklungs- und kommerzielle Meilensteinzahlungen von bis zu 75 Mio. US-Dollar zuzüglich gestaffelter Lizenzgebühren auf den jährlichen Nettoumsatz. Der wichtigere Teil der erneuerten Zusammenarbeit liegt daher wohl eher in einer Art "proof of competence" und der damit ausgedrückten Bestätigung der Expertise von Proteros, bei der Identifizierung und Charakterisierung von Inhibitoren mit neuartigen Bindungsmechanismen für technisch anspruchsvolle Wirkstoffziele einen wertvollen Beitrag liefern zu können. Zudem war AstraZeneca bereit, im Vergleich zur Partnerschaft vom vergangenen Sommer einige Millionen mehr in den Vertrag zu schreiben (damals 62 Mio. US-Dollar). Die Kooperation reiht sich ein in ein breites Netzwerk an solchen Entwicklungspartnerschaften, denn Proteros unterstützt nach eigenen Angaben viele der 20 größten Pharmaunternehmen der Welt und mehr als 250 Pharma- und Biotech-Partner in den USA, Europa und Japan.

"Die Erweiterung unserer Vereinbarung mit AstraZeneca um ein zusätzliches Wirkstoffforschungsprogramm spiegelt unsere erfolgreiche laufende Zusammenarbeit bei der Identifizierung selektiver Inhibitoren für notorisch schwierige Targets wider", sagte Dr. Torsten Neuefeind, CEO von Proteros. "Diese Vereinbarung stärkt unsere Zusammenarbeit mit einem weltweit führenden biopharmazeutischen Unternehmen und wir freuen uns darauf, neuartige Inhibitoren zu entdecken, die das Potential haben, Krebspatienten in Zukunft effektiv zu behandeln."

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