Scailyte gelingt Serie A-Finanzierung mit 6 Mio. CHF

Nochmal die Schweiz, nochmals eine Frühphasenfinanzierung. Diesmal hat sich Scailyte aus Basel insgesamt 6 Mio. Schweizer Franken in einer Serie A sichern können. Scailyte ist auf die Biomarker-Identifikation mittels Künstlicher Intelligenz spezialisiert und seit 2018 in verschiedenen Bereichen wie Endometriose aber zunehmend auch in der Onkologie unterwegs – und die transatlantisch auch aus Boston (USA) heraus.

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Die Serie-A-Finanzierung wurde von einem Schweizer Family Office, der Mirabaud Bank und früheren Investoren wie Swisscom Ventures gestemmt. Mit den Finanzmitteln will Scailyte zweigleisig fahren: Einerseits soll der entdeckte Endometriose-Biomarker in den Vereinigten Staaten als primärem Zielmarkt bis zur Prototyp-Validierung vorangetrieben werden. Darüber hinaus baut das Unternehmen strategische Partnerschaften in den Bereichen Einzelzell-Omik, Zell- und Gentherapie sowie translationale Onkologie auf, um die Erfolgsrate neuartiger Krebstherapien in der Klinik zu erhöhen. Scailyte erweitert auch die Entdeckungsmöglichkeiten von ScaiVision, seiner eigenentwickelten Einzelzell-Analyseplattform, die multimodale Einzelzelldatensätze (RNA-/TCR-/BCR-seq, Proteomics, etc.) mit klinischen Endpunkten, wie z.B. Krankheitsdiagnose, -verlauf, -schwere und -ansprechen verbindet, um ultra-sensitive Biomarker-Signaturen zu identifizieren. Dank der Einzelzellauflösung und des KI-gesteuerten Ansatzes sei ScaiVision "der leistungsstärkste und innovativste Ansatz für eine präzise Diagnose und Vorhersage des Therapieansprechens" wie das Unternehmen, ein Spin-off der ETH Zürich, ganz unbescheiden kommuniziert.

"Wir sind stolz darauf, mit Nilogen Oncosystems bei der Entwicklung einer gemeinsamen Plattform zusammenzuarbeiten, die frisches Tumorgewebe von Patienten, eine hochmoderne Omics-Engine und computergestützte Werkzeuge für die Bewertung des Wirkmechanismus und der Wirksamkeit von immunonkologischen Therapien verwendet. Unser Ziel ist es, eine schnellere und datengestützte Entscheidungsfindung in der Arzneimittelentwicklung zu unterstützen, die Erfolgsquote in klinischen Studien zu erhöhen und die personalisierte Krebsbehandlung voranzutreiben", sagte Juana Lucia Flores-Candia, Ph.D., MBA, VP Strategy & Business Development bei Scailyte.

Peter Ibbotson, MBA, Partner bei Swisscom Ventures, kommentierte: "Swisscom Ventures ist seit 2018 ein Investor in Scailyte. Wir waren von ihrem Team und dem innovativen Einsatz von KI zur Entdeckung von Biomarker-Signaturen, die die Frühdiagnose verbessern und somit einen positiven Einfluss auf die Patientenreise haben, angetan. Seit unserer Erstinvestition hat sich das Unternehmen in vielen Bereichen weiterentwickelt, und wir freuen uns, Teil eines Projekts zu sein, das das Potenzial hat, so viele Leben zu verbessern."

Swisscom Ventures ist der Risikokapitalarm der Swisscom Gruppe mit einem verwalteten und beratenen Vermögen von über 650 Mio. US-Dollar. Seit 2007 hat Swisscom Ventures von ihren Büros in der Schweiz (Zürich, Bern, Lausanne) und in den USA (Silicon Valley) aus in über 80 Technologieunternehmen investiert.

Scailyte AG sieht eine besondere Herausforderung auf die Krebs-Immuntherapien zukommen, deren Erfolgsraten in den klinischen Studien eher rückläufig seien. Dies in "Kombination mit den jüngsten Überlegungen der FDA, von Tiermodellen abzurücken, führt sowohl zu beispiellosen Herausforderungen für die translationale Onkologie als auch zu spannenden Möglichkeiten für klinisch relevante Alternativmodelle", ist Grund für die strategische Positionierung an der Front der Biomarkeridentifizierung, die dann sowohl in Richtung Diagnostik aber auch Therapie weiterentwickelt werden können, so die Einschätzung von Branchenkennern.

©|transkript.de/gkä

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