Wacker baut Biotechnologie-Zentrum in München aus

Für einen zweistelligen Millionenbetrag errichtet der Chemiekonzern Wacker in München bis 2024 ein neues Biotechnology Center.

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Rund 1 Mrd. Euro Umsatz erhofft sich der Wacker-Konzern im Jahr 2030 vom Geschäftsbereich Wacker Biosolutions, der die Biotechnologie bündelt. Dazu beitragen soll eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe: Bis 2024 will der Konzern am Standort München ein Biotechnology Center errichten und in Betrieb nehmen.

„Mit dem WACKER Biotechnology Center bündeln und intensivieren wir unsere Forschungsaktivitäten im Bereich Biotechnologie“, erläutert Wacker-Vorstandschef Christian Hartel das Bauvorhaben. Er sei überzeugt: „Die zusätzlichen Kapazitäten, die wir hier schaffen, werden das Wachstum unserer Life-Science-Sparte beschleunigen.“ Außerdem plant der Konzern im Bereich Biotechnologie über eigene Innovationen, Partnerschaften und Zukäufe das Umsatzziel für 2030 zu realisieren.

Das „Consortium für elektrochemische Industrie“ in München geht noch auf Alexander Wacker zurück. Er gründete es 1903 zunächst in Nürnberg, von wo aus es 1918 nach München umgesiedelt wurde. Seitdem ist es die zentrale Forschungseinheit des Konzerns. Jetzt jedoch seien dessen Kapazitäten an Grenzen gestoßen, die ein 2.000 Quadratmeter großer Neubau nun erweitern soll. Künftige Schwerpunkte des zentralen Biotech-Standortes sollen die Forschung und Entwicklung von Biopharmazeutika sowie von Inhaltsstoffen für Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel werden.

Neben der biotechnologischen Arbeit will Wacker im Biotechnology Center auch gemeinsam mit Kunden und Entwicklungspartnern strategische Fragen analysieren. Dazu könne eine Untersuchung des Marktpotentials ebenso gehören wie Betrachtungen der Wirtschaftlichkeit neuer Ideen. Fallen die Einschätzungen positiv aus, sollen die Projekte direkt vor Ort vorangetrieben werden, dafür sind in dem neuen Zentrum 90 Arbeitsplätze geplant.

Am Weinberg Campus in Halle (Saale) sollen künftig Wirkstoffe auf Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA), wie Impfstoffe gegen das Coronavirus, hergestellt werden. Die bisherigen Produktionskapazitäten von Wacker in Halle werden sich im Zuge des Ausbaus mehr als verdreifachen. Die Zahl der Mitarbeiter soll sich mehr als verdoppeln. Rund 200 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze werden am Standort geschaffen, mehrere Millionen auch dort investiert.

Im Falle des Andauerns der COVID-19-Pandemie sollen Wacker Biotech und die Partner CordenPharma 80 Millionen Impfstoff-Dosen pro Jahr herstellen, wie in der Vorbestellug des Bundesgesundheitsministeriums vor einigen Monaten fixiert.

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