Förderung innovativer Life Sciences-Unternehmen im Health Hub Tirol

Insgesamt waren 24 Einreichungen bis Ende Januar bei der Standortagentur Tirol, die das Förderprogramm betreut eingegangen. Die Einreichungen wurden von einer international besetzten Jury bewertet. Die Förderung geht nun an die 5 Bestplatzierten. Das gesamte Projektvolumen beträgt knapp 3,8 Mio. Euro. Davon werden 2,3 Mio. Euro vom Land Tirol finanziert.

Der Health Hub Tirol ist eine Initiative des Landes Tirol mit dem Ziel, Innovationen in den Bereichen Life Sciences, Medizintechnik, E-Health, Pharma und Biotechnologie voranzutreiben. Darüber hinaus soll das Image Tirols als international anerkannte Gesundheitsregion mit erfolgreichen Unternehmen gestärkt werden. Der Hub ruht auf vier Säulen: Er stellt Infrastruktur zur Verfügung, bietet branchenspezifische Services für Life Sciences Unternehmen, vermittelt Fördermöglichkeiten und schafft Zugang zu weiterem Kapital. In einem ausgedehnten Strategiefindungsprozess für Tirol war neben dem offensichtlichen Bereich Touristik neben weiteren Bereichen der Life Science Sektor und insbesondere die personalisierte Gesundheitsforschung als ein Schwerpunktbereich für die Alpenregion auserkoren worden.

„Tirol verfügt über einen erfolgreichen Life Sciences Sektor mit zahlreichen etablierten Unternehmen. Darunter befinden sich Weltmarktführer ebenso wie Nischenspezialisten und Hidden Champions“, erläutert Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung. Um den Life Sciences Standort Tirol weiter auszubauen, sei es notwendig, die Forschungs- und Innovationstätigkeit der Branche mit entsprechenden Förderprogrammen zu unterstützen. „Daher haben wir uns als Land Tirol entschlossen, die Förderinitiative zu starten, die mit 2,4 Mio. Euro dotiert ist“, so Gerber.

Die geförderten Unternehmen sind:

• Occyo GmbH
  Die Occyo GmbH entwickelt innovative Lösungen zur Abbildung der Augenoberfläche. Ziel ist die Entwicklung einer KI-basierten telemedizinischen Lösung zur Diagnose und Überwachung von Erkrankungen der Augenoberfläche.
• KinCon biolabs GmbH
  Die KinCon biolabs GmbH hat es sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung personalisierter Medikamente durch den Einsatz einzigartiger molekularer Reporter zu beschleunigen und – im Falle von Morbus Parkinson – die Wirkstoffsuche durch ihre patentierte Technologie zu ermöglichen.
• Leonhard Lang GmbH
  Das Familienunternehmen Leonhard Lang GmbH produziert Medizinprodukte und hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von innovativen Elektrodensystemen spezialisiert, die heute weltweit in Kliniken und Notaufnahmen zum Einsatz kommen. Ziel des eingereichten Projektes ist die Entwicklung neuartiger Hydrogele für tragbare medizinische Geräte („Wearables“). Diese neuartigen Hydrogele sollen Wearables mit einer Tragezeit von 7 bis 14 Tagen ermöglichen und dabei hohen Tragekomfort und Biokompatibilität mit hervorragender Signalqualität verbinden.  
• syndena GmbH
  Die syndena GmbH beschäftigt sich mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Qualitätssicherungswerkzeugen im Kontext der Generierung von qualitativ hochwertigen Real-World-Daten (RWD) aus elektronischen Patientenakten für die medizinische Forschung und die Lebenswissenschaften. Ziel des Projektes ist es, die Machbarkeit eines Systems zur semiautomatischen Extraktion medizinischer Informationen aus elektronischen Patientenakten zu untersuchen.
• ViraTherapeutics GmbH
  Die ViraTherapeutics GmbH beschäftigt sich mit innovativen virusbasierten Immuntherapeutika. Ziel des Projektes ist es, ein tieferes Verständnis der Interaktion zwischen verschiedenen Immunzellen und Krebszellen zu erlangen. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Therapie mit onkolytischen Viren effizienter zu gestalten.

Der Health.Hub Tirol wird von Klaus Weinberger geleitet, der viel Erfahrung in der Biotechnologiebranche, unter anderem bei Biocrates, gesammelt hat.