Statt Insolvenz: Epiqmax wurde übernommen

Das war knapp für die im Martinsrieder IZB angesiedelte Epigenom-Firma Epiqmax. Obowohl schon die Insolvenzanmeldung vorbereitet werden musste, konnte noch kurz vor Schluss ein Käufer gefunden werden. Die Berliner Moleqlar findet ausreichend Seed-Finanzierung und verleibt sich damit die Münchner Epigenomspezialisten ein, um im Bereich "Langlebigkeit" einen neuen Analyse-Service aufzubauen.

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Die Moleqlar GmbH, spezialisiert auf die Entwicklung und den Vertrieb von wissenschaftlich fundierten Langlebigkeitsprodukten wie Nahrungsergänzungsmitteln und Gesundheitstests, gab einerseits den Abschluss einer Seed-Finanzierungsrunde mit Rheingau Founders als Lead-Investor bekannt. Andererseits vermeldete das Berliner Unternehmen auch die Übernahme von Epiqmax, einem in München ansässigen Epigenetik-Unternehmens. Das frische Kapital und die strategische Akquisition „ermögliche es Moleqlar, seine visionären Langlebigkeitsservices weiter auszubauen“, so das Unternehmen.

Für die Martinsrieder Epiqmax GmbH endet damit eine schwierige Phase, die mit der Anmeldung eines Insolvenzverfahrens vor wenigen Wochen schon auf einen Schlusspunkt zusteuerte. Gründer Dr. Moritz Völker-Albert schilderte seine Gefühlswelt gegenüber |transkript.de ganz offen: „Auf einer Schussfahrt mit etlichen Hindernissen und zeitweiser Schieflage haben wir nun doch noch die richtige Abfahrt erwischt. Jetzt geht es mit dem VC-Lift und einem starken Partner wieder den Berg hinauf.“

Epiqmax entstand 2018 als Ausgründung der LMU und ist auf die Analyse von epigenetischen Genomveränderungen spezialisiert und dort mit großen Firmen wie Evonik partnerschaftlich verbunden. Zudem hat das Unternehmen einen epigenetischen Speicheltest entwickelt, der tiefere Einblicke in die Funktionsweise des Körpers auf zellulärer Ebene gibt. Diese Analysefähigkeit hat es nun offentisichtlich dem neu startenden Berliner Unternehmen Moleqlar angetan. Maximilian Griessinger, Geschäftsführer von Moleqlar, meinte: „Die Übernahme von Epiqmax ist ein strategischer Schachzug für Moleqlar und wir freuen uns darauf, ihr Expertenteam und ihre fortschrittlichen Technologien in unserem Unternehmen willkommen zu heißen. Die Integration der Analyse-Technologien von Epiqmax wird unsere Fähigkeiten im Analytik-Bereich und der Produktentwicklung erheblich erweitern.“

Als neues Unternehmen entsteht dabei Moleqlar Analytics GmbH und Moritz Völker-Albert, bleibt CEO auch des neuen Unternehmens. „Epiqmax freut sich darauf, ein Teil des Moleqlar-Teams zu werden. Unsere technischen Möglichkeiten im Bereich der Proteom-Analyse und der Quantifizierung von Histon-Modifikationen werden die Schlagkraft von Moleqlar erheblich steigern und uns dabei unterstützen, Epigenetik zu nutzen, um das Leben der Menschen durch fortschrittliche, personalisierte Gesundheitslösungen nachhaltig zu verbessern“, kommentiert er mit einem hörbaren erleichterten Seufzen.

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