Stühlerücken bei Eppendorf

Die Vorstandsetage bei Eppendorf wird grundsätzlich neu aufgestellt. Die beiden Co-Vorstände, die seit 2019 im Duo die Hamburger Laborbedarfsschmiede geleitet haben, verlassen das Unternehmen, ein neuer CEO wird noch gesucht.

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Der Vorstandsumbau bei der Hamburger Eppendorf SE sollte eigentlich geräuschloser über die Bühne gehen, doch nun haben sich die beiden bisherigen Co-CEOs Eva van Pelt und Dr. Peter Fruhstorfer aus dem Unternehmen verabschiedet, noch bevor ein neuer CEO die Nachfolge antreten konnte. Man habe sich "einvernehmlich auf die Beendigung der Zusammenarbeit geeinigt", heißt es in der Unternehmenskommunikation. Wenn dann aber wirklich erst jetzt mit der Suche nach "einem oder einer Vorstandsvorsitzenden" begonnen wird, wie es an gleicher Stelle heißt, sorgt dies zumindest nicht für einen reibungslosen Übergang.

Die Trennung und komplette Neubesetzung mit nur einem Geschäftsführer sei den wirtschaftlichen Herausforderungen geschuldet, "mit denen Eppendorf, wie alle Life-Science-Unternehmen weltweit, konfrontiert ist", und stelle damit die Weichen für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Dazu sei es notwendig, "Komplexität zu reduzieren, kürzere Entscheidungswege zu schaffen und schnellere Umsetzungen zu ermöglichen" – alles Dinge, die in der bisherigen Besetzung wohl zu wünschen übrig ließen, so kann man diese Formulierungen zumindest interpretieren.

Bis zur Neubesetzung der Stelle übernimmt Technologievorstand Dr. Wilhelm Plüster die Funktion des Vorstandssprechers. Der neue Vorstand besteht für diese Übergangszeit neben Plüster (CTO) aus Finanzvorstand Axel Jaeger (CFO) sowie der neu geschaffenen Position des Chief Operating Officer (COO), die Dr. Dirk Loebermann im Oktober übernehmen wird. Ihm wird zusätzlich die Leitung der Programme zur Profitabilitätssteigerung und Organisationsoptimierung übertragen.

Mit mehr als 5.000 Mitarbeitern in über 30 Ländern und einem Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro (2022) kämpft das Hamburger Unternehmen mit der Rendite. Zum Vergleich: Qiagen erwirtschaftet mit rund 6.500 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von über 2,2 Mrd. Euro.

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