Bayer & Charité | Norbert Ittermann

Spatenstich für Berliner Gentherapie-Zentrum

Rund drei Jahre nach den ersten Präsentationen zum Vorhaben, in Berlin ein eigenes Zentrum für Zell- und Gentherapie errichten und fördern zu wollen, hat es nun den Spatenstich für den Neubau gegeben. Die hohe Politik aus Bund und Land unterstrich dabei die Unterstützung der Maßnahme als Teil der nationalen Strategie, obwohl in den aktuellen Haushaltsdiskussionen eher das Motto Einsparungen im Vordergrund steht.

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Berlin baut mit dem Berlin Center for Gene and Cell Therapies (BC GCT) ein neues Leuchtturmprojekt für moderne Medizin. Das Zentrum, getragen von Charité – Universitätsmedizin Berlin, Bayer und dem Berlin Institute of Health (BIH), soll Forschung, Entwicklung und Produktion neuartiger Gen- und Zelltherapien bündeln und so den Weg von der Entdeckung bis zur klinischen Anwendung beschleunigen. Mitte September wurde der erste Spatenstich zelebriert.

Herzstück ist eine 4.600 Quadratmeter große GMP-Produktionsanlage für Advanced Therapy Medicinal Products (ATMPs). Mit modern ausgestatteten Laboren, Büroräumen und einem Inkubator für Start-ups will das Zentrum eine europäische Drehscheibe für translationale Medizin werden.

Den Betrieb der GMP-Einheit übernimmt das Berliner Unternehmen ProBioGen, das selbst 1994 aus der Charité heraus gegründet wurde und heute an zwei Berliner Standorten rund 300 Mitarbeiter beschäftigt. Die CDMO bringt jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung und Produktion biopharmazeutischer Wirkstoffe ein und wird Bau, Zertifizierung sowie später den laufenden Betrieb verantworten. Für Start-ups und Forscher soll dies Zugang zu industriellen Standards, Entwicklungskompetenz und Produktionskapazitäten direkt vor Ort gewährleisten.

Das Projekt ist Teil der Nationalen Strategie für Gen- und Zelltherapien und soll Berlin als führenden Life-Science-Standort international sichtbar machen. Die Eröffnung ist für 2028 geplant. Trotz angespannter Haushaltslage in Berlin wird das Zentrum vom Bund und vom Land Berlin mit rund 100 Mio. Euro finanziert, wovon der Bund etwa drei Viertel trägt.

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