Im Beisein der Politprominenz legt Roche heute den Grundstein für ein neues Hightech-Produktionszentrum auf dem Biotechnologie-Campus Penzberg. Mehr als 600 Mio. Euro lässt sich das Unternehmen den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten kosten, der zukünftig eine hochautomatisierte Produktion von über 450 Einsatzstoffen für die Diagnostik ermöglichen soll.

Die mit ihrer Sanierung kämpfende Marinomed Biotech AG, Korneuburg (Österreich), besiegelt den Verkauf ihres Carragelose-Geschäfts an die französische Unither Pharmaceuticals für Vorab- und Meilensteinzahlungen von insgesamt bis zu 20 Mio. Euro. Der Erlös aus dem Verkauf soll sowohl die Neujustierung des operativen Geschäfts als auch den Sanierungsplan finanzieren.

Die Medigene AG hat heute ihre überarbeitete Unternehmensstrategie bekanntgegeben, die einen massiven Personalabbau von etwa 40% ab 2025 sowie weitere Sparmaßnahmen im Bereich F&E vorsieht. Der Konzern will sich auf bestehende “Off-the-Shelf”-Immuntherapien konzentrieren, geplante Studien zu anderen Immun- und autologen Zelltherapien sollen vorerst pausieren.

Einkaufstour der Schweizer Pharmagrößen. Nach Novartis meldet auch Roche einen Milliardeneinkauf: für insgesamt bis zu 1,5 Mrd. US-Dollar übernimmt die US-Tochter Genentech die Firma Poseida Therapeutics aus San Diego. Diese verwendet eine Technologieplattform, um off-the-shelf CAR-T-Zelltherapien zu entwickeln und befindet sich damit in frühen klinischen Phasen.

Das war ein kurzer Sturm im Wasserglas. Doch vielleicht zitterte dieses nicht einmal in der Vorstandsetage der Hamburger Evotec SE. Zu weit entfernt von einer soliden Offerte war wohl das Übernahmeangebot der US-amerikanischen Halozyme Therapeutics mit den 11 Euro je Aktie, dass man sich damit auseinandersetzen wollte. Das Signal wurde in den USA verstanden, Rückzug.

In der neugewählten EU-Kommission verantwortet Valdis Dombrovskis (Lettland) den Bereich Wirtschaft und Produktivität, Vizepräsident Stéphane Séjourné (Frankreich) unter anderem die europäische Industriestrategie. Ekaterina Zaharieva (Bulgarien) ist für Start-ups, Forschung & Innovation zuständig, Olivér Várhelyi (Ungarn) für Gesundheit und Tierschutz.

Das Braunschweiger Leibniz-Institut Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) wird einer von elf Partnern des globalen Pathogen Data Network. Finanziert durch die US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH), zielt das Konsortium auf besseren Datenaustausch über Infektionserkrankungen und Infrastrukturen zur Pandemievorbereitung.

Die Symrise AG als größter Anteilseigner der Probi AB hat dem schwedischen Biotech-Unternehmen ein Übernahmeangebot in Höhe von 4 Mrd. Schwedischen Kronen (344 Mio. Euro) unterbreitet. Der Hersteller von Duft- und Geschmackstoffen aus Holzminden möchte damit sein Portfolio im Bereich probiotische Nahrungsergänzungsmittel erweitern.

Die Lindis Biotech GmbH und Pharmanovia (UK) haben eine Lizenzvereinbarung für die Vermarktung von Catumaxomab abgeschlossen, ohne finanzielle Details bekanntzugeben. Der trifunktionale Antikörper gegen EPCAM und CD3 hatte kürzlich als einziges verfügbares Medikament gegen Bauchwassersucht (maligne Aszites) eine Empfehlung für eine erneute Zulassung erhalten.

Die Bayer AG hat mit Cytokinetics Inc. (USA) eine exklusive Lizenzvereinbarung für den japanischen Markt abgeschlossen. Für die Vermarktungsrechte an Aficamten, einem Herz-Myosin-Hemmer gegen hypertrophe Kardiomyopathie, erhält Cytokinetics 50 Mio. Euro sofort und optional bis zu 580 Mio. Euro an Meilensteinzahlungen.