Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck investiert an seinem Hauptsitz in Darmstadt 62 Mio. Euro in die Qualitätskontrolle des Unternehmensbereichs Life Sciences. Die Fertigstellung des fast 10.000 Quadratmeter großen Neubaus, in dem etwa 135 Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen zusammenarbeiten sollen, sei für Mitte 2025 geplant, so das Unternehmen.

Morgen werden die Empfehlungen für eine neue Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien vom Berlin Institute of Health (BIH) an Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger übergeben. Die Strategie wurde unter der Koordination des BIH von zahlreichen Experten aus Wissenschaft, Industrie, Verbänden und Gesundheitswesen im Auftrag des BMBF erarbeitet.

Gemeinsam mit der HYpharm GmbH in Bernried und gefördert vom BMBF haben Wissenschaftler ein Phagenlysin für die klinische Erprobung entwickelt. Das Protein aus Bakteriophagen befällt hochspezifisch Staphylococcus-aureus-Zellen und löst sie auf. Der modifizierte Wirkstoff HY-133 der Firma HYpharm hat nun die Erlaubnis für die erste klinische Studienphase erhalten.

Laut neuem Biotech-Report des vfa wuchs der Umsatz der Hersteller mit Biopharmazeutika im deutschen Apotheken- und Klinikmarkt von 17,6 Mrd. Euro (2022) auf 19,2 Mrd Euro (2023) um fast 9%. Im gleichen Zeitraum nahmen die Umsätze des gesamten deutschen Pharmamarktes um 2,8% zu. Der Umsatzanteil von Biopharmazeutika am gesamten Pharmamarkt stieg von 32,5 auf 34,5%.

Den meisten Tagesordnungspunkten auf der ordentlichen Hauptversammlung der Hamburger Evotec SE sei mit großer Mehrheit zugestimmt worden. Alle aktiven Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden für das Geschäftsjahr 2023 entlastet. Die Entlastung des früheren Vorstandsvorsitzenden Dr. Werner Lanthaler für das Geschäftsjahr 2023 wurde jedoch abgelehnt.

Die BASF koordiniert das Forschungsprojekt FUMBIO (FUMarsäure BIObasiert) der Universitäten des Saarlands, Marburg und Kaiserslautern. Ein Bakterium aus dem Pansen des Holstein-Rinds produziert aus Zucker und CO2 das Zwischenprodukt Fumarat als Baustein der Chemieindustrie. Das CO2 für den Fermentationsprozess stammt aus Abgasströmen chemischer Produktionsanlagen.

Atriva Therapeutics hat ein US-Patent für den MEK-Inhibitor Zapnometinib erhalten. Dieser wird als Breitband-Therapeutikum für schwere RNA-Virusinfektionen einschließlich Vogelgrippe (H5N1) entwickelt und hat bereits klinische Daten vorzuweisen. Atriva will nun die klinische Entwicklung bei schwerer Grippe forcieren, das Patent umspannt auch bakterielle Infektionen.

Der Sartorius-Konzern eröffnete sein neues Kompetenzzentrum für Bioanalytik in Ann Arbor, Michigan (USA), in das rund 100 Mio. US-Dollar investiert wurden. In der hochmodernen Einrichtung werden bestehende Standorte und Funktionen in Ann Arbor zusammengelegt. Der Konzern teilt mit, dass sich die Mitarbeiterzahl an diesem Standort im Laufe der Zeit verdoppeln werde.

Die kalifornische Spruce Bioscience Inc. arbeitet mit HMNC Health, München, zusammen, um deren Begleitdiagnostikum bei psychiatrischen Erkrankungen für das eigene, weit fortgeschritten entwickelte Medikament nutzen zu können. HMNC muss jedoch selbst eine Phase II-Studie finanzieren, um das positive Zusammenspiel von personalisierter Diagnose und Wirkstoff zu belegen.

Nach fast genau einem Jahr schließt die Münchner ITM SE eine weitere hohe Finanzierungsrunde ab. Waren es 2023 rekordverdächtige 255 Mio. Euro, so beschafft sich das ITM-Management diesmal 188 Mio. Euro von dem bestehenden Investorenkonsortium mit Temasek, Black Rock, Qatar Investment Authority, Athos und weiteren um die Radiopharma-Entwicklung voranzutreiben.