Fische machen Alterung sichtbar

Mit Hilfe der CRISPR/Cas9-Technologie wurde ein transparenter Fisch geschaffen, der Alternsforschung ermöglicht.

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Forschern des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena ist es gelungen, einen Killifisch (N. furzeri) durch Anwendung der CRISPR/Cas9 Methode von seiner Körperpigmentierung zu befreien. CRISPR/Cas9 ist eine molekularbiologische Methode, mit der man gezielt Gene inaktivieren oder modifizieren kann. Dieses Fischmodell, das sie „klara“ nannten, hat eine Lebensspanne von maximal einem Jahr und ermöglicht die Beobachtung von alterungsbedingten Prozessen im lebendigen Tier. In der im Februar auf eLife publizierten Studie beschrieben sie, wie die Ausschaltung der drei Pigment-Gene eine wichtige Grundlage für zukünftige Forschung schafft.

„Dieser Fisch ist mit einer maximalen Lebensspanne von bis zu einem Jahr das bisher kurzlebigste Wirbeltier, das im Labor gehalten werden kann. Zudem ist er dem Menschen genetisch ähnlich, altert extrem schnell und zeigt typische Alterserscheinungen, was ihn sehr interessant für die Alternsforschung macht“, erklärt Prof. Christoph Englert, der Forschungsgruppenleiter und Professor für Molekulare Genetik an der FSU Jena. Die Fische können beispielsweise in Studien von seneszenten Zellen eingesetzt werden. Dies sind gestörte teilungsunfähige Zellen, die sich mit zunehmendem Alter in Organen häufen, die von chronischen Krankheiten betroffen sind und dort entzündungsfördernde Stoffe freisetzen. Wenn Wissenschaftler die erfolgreiche Entfernung solcher Zellen erreichen würden, könnte dies zu einer Verlangsamung des Alterungsprozesses führen. Diese Untersuchungen können jetzt mit den neuen „klara“-Fischen angegangen werden.

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