Britisches und schweizerisches Konsortium will ATMP-Kosten senken

Ein mit 750.000 ausgestattetes britisch-schweizerisches Konsortium will die Kosten von Zell- und Gentherapien drastisch senken.

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Das durch die Förderorganisationen Innovate UK und Innosuisse unterstützte Projekt zielt auf die Integration von Digitalisierung- und Prozessanalysetechnologien (PATs) ab. Trotz zahlreicher Zulassungen sind die Kosten für die sogenannten Advances Medicines und CRISPR-Therapien so hoch, dass die meisten Kostenträger sich weigern, diese zu übernehmen.

Das Konsortium besteht aus dem weltweit drittgrößten ATMP-Cluster CGT Catapult, dem Schweizer Prozessmodellierungsspezialisten Securecell und dem Züricher CDMO DataHow AG. Im Rahmen des Projekts wird Securecell PATs in sein Bioprozess-Probenahmesystem und seine Software integrieren. Das System wird in das PAT-Labor des CGT Catapult implementiert und soll durch die Produktion eines Adeno-assoziierten Virus (AAV) validiert werden. In Zusammenarbeit mit der DataHow AG sollen die gewonnenen Daten genutzt werden, um die Vorteile der Verwendung hybrider Modellierungsansätze, wie etwa digitaler Zwillinge, bei der Herstellung neuartiger Therapien zu untersuchen.

„Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit den Biotech-Experten von Securecell und den Analytik- und Modellierungsexperten von DataHow, um innovative, automatisierte Ansätze zu entwickeln, die die Herstellungskosten von Zell- und Gentherapien senken könnten. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Sektor der neuartigen Therapien neue Technologien nutzen kann, um hochkomplexe und regulierte Prozesse effizienter und kostengünstiger zu gestalten“, meinte Matthew Durdy, Geschäftsführer des CGT Catapult, bei der Ankündigung des Projektes.

„Dieses Projekt wird neue Maßstäbe bei der Automatisierung von Arbeitsabläufen, der Digitalisierung von Prozessen und der fortgeschrittenen Datenanalyse in der ATMP-Herstellung setzen“, ergänzte Carlo Andretta, Vorstandsvorsitzender von Securecell.

„Indem wir zeigen, wie digitale Technologien die Risiken bei der Entwicklung von CGT-Prozessen mindern und die Ergebnisse verbessern können, ohne dass dafür zusätzliche Ressourcen erforderlich sind, können wir einen entscheidenden ‚Aha-Moment‘ schaffen. Dieser Moment könnte einen Wendepunkt markieren, an dem sich die digitale Transformation von einem theoretischen Konzept zu einer praktischen Realität entwickelt“, so Moritz von Stosch, Chief Innovation Officer der DataHow AG.

ViGenerons Gentherapie sieht ersten Patienten

Die Martinsrieder ViGeneron GmbH hat in einer klinischen Phase Ib-Studie den ersten Patienten mit intravitrealer Injektion von VG901 gegen Retinitis pigmentosa (RP) behandelt. Diese wird durch Mutationen im CNGA1-Gen verursacht. VG901 bringt ein funktionelles CNGA1-Gen in die Zielzellen der retinalen Photorezeptoren ein.

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