APOGEPHA und aidhere: Wirksamkeitsstudie für App gegen überaktive Blase

Im Rahmen einer klinischen Studie untersuchen das Hamburger e-Health-Unternehmen aidhere und das Pharmaunternehmen APOGEPHA (Dresden) die Wirksamkeit ihrer gemeinsam entwickelten App kontina. Die
Anwendung wird zur Behandlung bei überaktiver Blase (OAB) eingesetzt. Die Studie soll die Voraussetzungen für eine Aufnahme der digitalen Therapie in das DiGA-Verzeichnis schaffen.

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In einer klinischen Studie untersuchen aidhere und APOGEPHA die Wirksamkeit ihrer App kontina zur Behandlung bei überaktiver Blase (OAB). Diese App arbeitet mit verhaltenstherapeutischen Ansätzen und unterstützt Menschen mit überaktiver Blase im Selbstmanagement ihrer Symptome. Dazu wird die
Selbstbeobachtung gefördert, es werden Übungen zur Entspannung der Blase sowie zur
Wahrnehmung des Beckenbodens interaktiv angeboten und umfangreiches Wissen über die
Erkrankung vermittelt.

“Die Behandlungsleitlinien empfehlen für Menschen mit überaktiver Blase zunächst verschiedene Formen der Verhaltensänderung als Erstlinientherapie. Aus unserer Sicht werden allerdings Betroffene dabei bisher nicht ausreichend unterstützt”, sagt Dr. Dirk Pamperin, Geschäftsführer der APOGEPHA Arzneimittel GmbH. “Dabei ist die Veränderung von Gewohnheiten ein wirksamer Schritt, um die Symptome zu reduzieren und
Lebensqualität wiederzugewinnen.” Deutschlandweit leiden rund acht Millionen Erwachsene an einer überaktiven Blase. Dem häufigen und oft nicht-kontrollierbaren Harndrang liegt dabei keine organische Ursache zugrunde. Mit fortschreitendem Alter tritt die Erkrankung häufiger auf. Die überaktive Blase ist mit rund 17 Prozent der erwachsenen Gesamtbevölkerung häufiger als etwa Diabetes. Aus Scham werde aber oft keine ärztliche Hilfestellung eingefordert, erläutert Pamperin weiter.

“Eine digitale Therapie wie kontina kann die Nutzer Schritt für Schritt nach ihrem persönlichen Bedarf begleiten und damit alltagsnah Verhaltensänderungen anleiten”, so Dr. Tobias Lorenz, Mitgründer von aidhere. Diesen echten Mehrwert soll die App dann als DiGA auch breiter in der Versorgung leisten. Davor ist jedoch eine Wirksamkeitsstudie nötig. Dazu werden insgesamt etwa 200 Patienten nach randomisierter Aufteilung in einer Interventions- und einer Kontrollgruppe miteinander verglichen. Nach Ablauf der ersten drei Monate findet eine weitere Beobachtung aller Patienten statt, um unter anderem Rückschlüsse auf langfristige Verhaltensänderungen ziehen zu können. Die Teilnahme an der Studie ist noch möglich, obwohl der Studienstart bereits im vergangenen November lag.

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