Medical Valley

Medical Valley Awards 2024

Anfang Oktober wurden fünf Forschungsteams mit dem Medical Valley Award 2024 ausgezeichnet. Für die vielversprechenden Projekte gibt es eine finanzielle Unterstützung von 500.000 Euro sowie individuelle Betreuung und Expertise aus dem Medical Valley-Netzwerk.

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Bereits zum fünften Mal wurde der Medical Valley Award an vielversprechende Forschungsteams vergeben. Der Preis ist eine Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Er wird vergeben an Teams, die die Jury mit ihren innovativen Ideen für die Gesundheitsbranche überzeugen und ein Start-up gründen wollen. Für die Forscher gibt es nicht nur eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 500.000 Euro. Sie profitieren auch von der Expertise des Medical-Valley-Netzwerks. Bei ihren weiteren Schritten werden die Forscherteams von den Experten des Medical-Valley-Netzwerks individuell betreut und erhalten im Rahmen der Auszeichnung Pitch-Training, Startup-Support, Coaching und Mentoring.

„Durch die Förderung der Forschung im Bereich Medizintechnik und das Zusammenspiel mit Industrie, Gesundheitsversorgung und Politik im Medical Valley-Netzwerk finden die Forschungsteams perfekte Bedingungen vor, um ihr Projekt zu verwirklichen und in eine Ausgründung zu überführen. Hierfür erhalten die Teams nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch ein umfassendes Unterstützungsangebot mit Vorträgen, Workshops und Veranstaltungen, die ihnen wertvolle Einblicke in wirtschaftliche und unternehmerische Themenbereiche bieten. Medical Valley EMN e. V. unterstützt die Teams somit weit über die Projektlaufzeit hinaus.“, bekräftigt Jonas Friedrich, Projektmanager bei Medical Valley EMN e. V.

Die Gewinner:

QuLiBi – Quantensensorik-basierte Flüssigbiopsie für Krebsmonitoring (TU München)

QuLiBi zielt darauf ab, die Überwachungsintervalle bei Krebspatienten signifikant zu verkürzen und damit eine präzise Überwachung der Krebstherapie innerhalb weniger Tage zu ermöglichen. Erste Ergebnisse zeigen, dass einzelne Krebszellen mit außergewöhnlicher Genauigkeit erkennbar sind. Im Rahmen des Medical Valley Awards wird die Technologie für den Einsatz in Vollblutproben validiert, was den Weg für eine neue Ära in der Krebsüberwachung und Präzisionsmedizin ebnen könnte.
Team: M. Sc. Robin D. Allert, Dr. Linyan Nie, M. Sc. Karl D. Briegel, M. Sc. Nick R. von Grafenstein

ENDOLEASE – „ENDOvascular reLEASE“ (Universitätsklinikum Würzburg)

Das Projekt ENDOLEASE entwickelt eine innovative Plattformtechnologie zur präzisen Freisetzung von Medikamenten für die Behandlung schwerer Erkrankungen. Mithilfe eines resorbierbaren Implantats, das direkt in die betroffene Arterie eingesetzt wird, können Wirkstoffe gezielt und lokal in den Blutstrom abgegeben werden. Dadurch wird die therapeutische Wirksamkeit am Zielort erheblich gesteigert und systemische Nebenwirkungen reduziert. Der Fokus des vorliegenden Projekts liegt auf der Optimierung der Herzinfarkttherapie, um langfristige Folgeschäden wie die Entwicklung einer Herzinsuffizienz zu verhindern.
Team: Dr. med., M. Sc. Anna Fleischer, Prof. Tomasz Jüngst, Johannes Braig, Dr. Heinz Schwer

MILA – Mikrostrahl Linienfokus-Röntgenanlage (TU München)

MILA hat ein neues, kompaktes Gerät für die Mikrostrahltherapie entwickelt, das eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen Strahlentherapie bei Krebs darstellt. Diese neue Technologie ist besonders schonend und hat in präklinischen Studien bereits beeindruckende Ergebnisse gezeigt. Ziel des Projekts ist es, ein Kontrollsystem und eine präzise Strahlformung zu entwickeln, um das Gerät für klinische Studien und den anschließenden Marktzugang vorzubereiten. Das Team möchte damit die Heilungschancen für Krebspatienten deutlich verbessern.
Team: PD Dr. Stefan Bartzsch, Anton Dimroth, Johanna Winter, Christian Petrich

StrokeCap – die mobile Schlaganfalldiagnostik der Zukunft (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)

Die StrokeCap ist ein tragbares Gerät für die mobile Schlaganfalldiagnostik. Mit Hilfe zugelassener, injizierbarer magnetischer Nanopartikel stellt das Gerät die Durchblutung des Gehirns strahlenfrei und in Echtzeit dar. Notfallteams können damit direkt vor Ort eine präzise Diagnose stellen und das optimale Krankenhaus zur Behandlung auswählen. Die Technologie hat das Potential, die Zeit bis zur Behandlung drastisch zu verkürzen und damit das Risiko schwerer Folgeschäden bei Schlaganfallpatienten signifikant zu reduzieren.
Team: Prof. Dr. rer. nat. Volker Behr, PD Dr. med. Stefan Herz, PD Dr. med. Moriz Herzberg, Dr. rer. nat. Patrick Vogel, Teresa Reichl (M.Sc.)

NovaSurgAI: KI-gestützte Chirurgie – Revolutionierung der Bauchchirurgie durch Datenwissenschaften (LMU Klinikum)

NovaSurgAI entwickelt ein datengetriebenes Augmented-Reality (AR) Assistenzsystem für die Bauchchirurgie. Durch die Nutzung digitalisierter chirurgischer Erfahrungen und maschinellem Lernen kann das System optimale und individuelle OP-Strategien für Patienten vorschlagen. Zudem bietet es Chirurgen eine kontextspezifische AR-Darstellung während der Operation. Ziel von NovaSurgAI ist es, die Ausbildungszeit zu verkürzen, die Qualität der Chirurgie zu verbessern und die Effizienz der Behandlung zu steigern, indem es weltweit zugängliches, datenbasiertes chirurgisches Wissen direkt in den Operationssaal bringt.
Team: Dr. med. Christian Heiliger, Alexander Winkler, Dr. Thomas Heiliger

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