Thorey Gera Textilveredelung GmbH

Nachhaltige Atemschutzmasken aus Thüringen

Im Rahmen des Forschungsprojektes InnoMask sollen neue Materialien für nachhaltige Atemschutzmasken entwickelt werden. An dem Projekt, das vom Bundeswirtschaftsministerium mit 1,1 Mio. Euro gefördert wird, sind die Technische Universität Ilmenau, die Thorey Gera Textilveredelung GmbH und die WTA Technologies GmbH beteiligt.

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Während der Corona-Pandemie waren FFP 2-Masken ein einfaches Mittel, um sich und andere Menschen vor Ansteckung zu schützen. Allerdings mussten diese Masken regemäßig ausgetauscht werden, was Kosten und riesige Berge an medizinischem Müll verursachte. Nun sollen im Forschungsprojekt InnoMask („Innovative Produktion von nachhaltigen Materialien für die nachhaltige Herstellung von Atemschutzmasken“) Kunststoffe zur Herstellung von Atemschutzmasken entstehen, die ebenso effektiv vor Viren und Bakterien schützen wie FFP 2-Masken, aber umweltfreundlicher, nachhaltiger und ressourcenschonender sind.

Für die Masken werden neue nachhaltige Kunststoffe auf biologischer Basis entwickelt und mit antibakteriellen pflanzlichen Wirkstoffen versehen. Kombiniert man zum Beispiel Poly-Milchsäure, ein Kunststoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird und biologisch abbaubar ist, mit diesem pflanzlichen Wirkstoff, werden erhebliche Mengen an Viren und Bakterien abgetötet – die umweltfreundlichen Masken können wiederverwendet werden und müssen nicht mehr so häufig entsorgt werden. Zudem könnte der neue Kunststoff nach der Nutzung der Masken besser recycelt werden: Nach der Reinigung wäre eine Rückführung in die Produktionskette möglich – zur Herstellung neuer Atemschutzmasken oder anderer Produkte.

Prof. Florian Puch, Leiter des Fachgebiets Kunststofftechnik der TU Ilmenau, ist von der Wirksamkeit biologisch basierter Kunststoffe überzeugt: „Wenn wir Rohstoffe wie zum Beispiel Maisstärke verwenden, könnten wir Kunststoffe herstellen, die biologisch abbaubar sind. Dann könnte man die benutzten Masken auch in die Biotonne oder den Kompost werfen – oder noch besser: dann könnten die Masken recycelt und wiederverwendet werden.“

Neben dem Bereich Kunststofftechnik und Nanobiosystemtechnik an der TU Ilmenau sind am InnoMask-Projekt zwei Thüringer Unternehmen beteiligt: die WTA Technologies GmbH und die Thorey Gera Textilveredelung GmbH. WTA Technologies produziert medizinische Masken und Membranfilter und wird die biologische Abbaubarkeit der im Projekt hergestellten Masken untersuchen. Thorey Gera Textilveredelung ist spezialisiert auf die Herstellung von technischen Textilien und für die Fertigung der Masken zuständig.

Das im April gestartete Forschungsprojekt InnoMask läuft drei Jahre und erhält vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Förderung 1,1 Mio. Euro.

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